
39.25 Wenn wir Bewohner des Universums sind, dann gibt es keine Grenzen
BETENDER RUF
Und wir kommen zum Gebet, zumindest mit dem Gefühl, dass es notwendig ist, sich auf andere Weise weiterzuentwickeln.
Und wir kommen zum Gebet mit dem Gefühl, dass etwas fehlt.
Wir kommen auch, wegen des Mysteriums zum Beten, von dem wir erahnen..., dass es uns ruft. Daher der „Betende Ruf”.
Und das Beten ist nicht die letzte Zuflucht, in dem Warten auf ein Wunder, in dem Warten auf die große Lösung..., aber es man schließt das gewiss auch nicht aus.
SIE rufen uns zum Beten, um unsere Suche zu orientieren, damit wir unsere Beschaffenheit entdecken, damit wir unsere Gaben wahrnehmen, unsere Potenziale, und um ein Äquivalent der Schöpfung zu sein. Und um uns als geschöpfte Wesen auf eine unendliche, unbegrenzte, unbegrenzte, unbegrenzte … Evolution ... und auf unbegrenzte Möglichkeiten zu projizieren.
SIE rufen uns zum Beten, damit wir fühlen, dass wir im Universum leben...
Dass es reine Eitelkeit ist, uns als Bewohner dieses oder jenes Landes oder dieses oder jenes Ortes zu bezeichnen.
SIE rufen uns zum Beten, um uns zu ermahnen, dass wir uns in einem unergründlichen Schöpfungsprozess befinden! Und in dem Maße, in dem wir uns als Universen fühlen, lösen wir uns von den kleinen, mittleren und großen Egoismen und Selbstverherrlichungen, die man aus religiösen, politischen, wirtschaftlichen Gründen hat... und die unser befreites Bewusstsein verwickeln und es einer manipulierten Vernunft unterwerfen.
SIE rufen uns zum Gebet auf, damit wir nach diesem libertären Sinn streben, nicht nach Freiheiten, nach denen, die man uns als ... Sklaven gewährt.
Nein. Wir sind keine Sklaven. Wir sind befreite, befreiende Bewohner, die im Universum verstreichen.
Dort müssen wir beim Beten innehalten, damit es sich wie Regen über unsere tägliche Ängstlichkeit, unsere Beklemmung, unsere Sorgen ausschüttet ... und all diese Psyche der Sicherheiten, der Wünsche, die gewöhnlich die Schwerkraft ausmachen; die Schwerkraft der Beständigkeit unter diesem Stil des persönlichen Hedonismus.
Wenn es auch nur für einen Augenblick ist … aufhören das zu sein, was wir zu sein glauben, und uns unserer Verbindung und unserer Genesis aus dem Schöpfer Mysterium bewusstwerden.
Aufhören, Pedro, María, Luis, Antonio zu sein ... um der Bewohner, die Bewohner zu sein, die in Galaxien, in Novas, in Supernovae leben, umgeben von ständigem Transport, ständigem Weitergehen ins Unbekannte, ins Mysterium, ohne den Drang, es zu enthüllen, ohne den Protagonismus, es zu verstehen.
Aufhören zu verstehen, um zu fühlen, was wir sicherlich fühlen... Denn für gewöhnlich fühlen wir das, was wir gelernt haben, was uns beigebracht wurde, was uns aufgezwungen wurde, wie man uns manipuliert hat.
Fühlen ist etwas mehr. Es bedeutet, sich von den Bedingungen, von den Konditionierungen zu lösen.
Die Schale entfernen und den Kern an den Tag legen.
Besorgt (span.: ‚preocupación‘), beschäftigt (span.: ‚ocupados‘), ständig ausgelastet, ist das Glas voller Egos... und es wird nicht gelüftet, noch kommt Licht herein, noch gibt es Düfte in seinen Wassern.
Das ist derzeit der Grundton, der verstreicht. Das ist der Grundton, der uns allmählich zur Isolation, zum Konsum, zum Materialismus, zu Bequemlichkeiten, zur Abhängigkeit führt... zu unsolidarischen Positionen, zum Determinismus und Radikalismen, die obszön werden können.
Beschäftigt (span.: ‚ocupados‘) mit Bedrohungen, beschäftigt mit Gesetzen, beschäftigt mit Normen.
Beschäftigt (span.: ‚ocupados‘).
Wir haben uns selbst besetzt (span.: ‚ocupados‘)(!) ... und wir beschäftigen unsere gesamte Umgebung.
Ja: Permanente „Hausbesetzer“ (span.: ‚okups‘), die sich nicht an ihrem Platz befinden.
Als Menschheit sind wir beschäftigt (span.: ‚ocupados‘) mit endlosen Sitzungen, außergewöhnlichen und übertriebenen Schlussfolgerungen, die unsere Besorgtheit beanspruchen. Ach ja! Abgesehen davon, dass wir beschäftigt (span.: ‚ocupados‘) sind, sind wir besorgt (span.: ‚pre-ocupados‘)!
Seien Sie achtsam bezüglich dieser Idee.
Aus der wenigen bekannten Geschichte wissen wir, wann wir beschäftigt (span.: ‚ocupados‘) waren, wann man sich unserer Positionen bemächtigt hat. Und infolgedessen hat man uns dies, jenes und das andere verboten, und man hat unsere Bräuche, unsere Rituale verändert ...
Und dabei weiß die Menschheit nicht, welche diese Charakteristika sind. Noch ist unsere Beschaffenheit nicht geklärt. Und jeder definiert das Leben und die Menschheit so, wie es seinen Interessen am besten entspricht, bis zu dem Punkt, dass man sogar sagen kann, dass der Sinn des Lebens der Tod ist. Und das erscheint uns normal. Und das Einzige, was wir einigermaßen erahnen, ist, dass wir leben.
Dass der Sinn des Lebens der Tod ist... ist der Ehrgeiz, sich selbst zu gebären – es ist der Ehrgeiz, sich selbst zu gebären – und keinerlei Abstammung anzunehmen.
Es ist ein Akt der Selbstverherrlichung, getarnt als Unabhängigkeit, als Kriterien und Weisheit.
Also sind wir besorgt (span.: ‚preocupados‘) und beschäftigt (span.: ‚ocupados‘). Besorgt (span.: ‚preocupados‘), dass man uns besetzt (span.: ‚nos ocupan‘).
Und nicht nur unsere geliebten Bakterien beschäftigen uns (span.: ‚nos ocupan‘) – welche die vorrangige Basis für die Funktion unserer Struktur bilden –, sondern auch mit uns selbst, und wir selbst versuchen zu besetzen (span.: ‚ocupar‘): den Platz des einen einzunehmen (span.: ‚ocupar‘), die Position des anderen einzunehmen (span.: ‚ocupar‘)...
Und natürlich sind wir darum besorgt (span.: ‚preocupados‘), nicht unsere Privilegien, unsere Vortrefflichkeit und unsere Wichtigkeit zu verlieren.
Das ist das Maximum an Macht, was die Spezies erreicht hat. Und sie gratuliert sich dafür.
Und es geht nicht darum, zu sagen, ob das schlecht ist oder ob es... Nein! Es geht darum, sich dessen bewusst zu werden.
Das Leben ist ein Akt der Güte. Das Böse hat nie existiert. Niemals. Es ist ein einheitlicher Sinn, der das hervorbringt, was wir, ohne zu wissen, was es ist, „Leben” nennen.
Und es ist Güte in ihren sehr unterschiedlichen und ungewöhnlichen Erscheinungsformen.
Wir sind Einheit. Und in dem Maße, in dem wir uns dessen bewusstwerden, lösen wir uns von diesem Besitz, dieser Beschäftigung (span.: ‚ocupación‘)[1], dieser Sorge (span.: ‚preocupación‘).
Der Betende Ruf lädt uns ein, mit dem Leben und durch das Leben zu schlendern.
Und so werden wir aufhören, uns ständig zu beschäftigen (span.: ‚ocupar‘) und zu sorgen (span.: ‚preocuparnos‘)..., und folglich werden wir uns in der Güte heraufbeschwören, unsere Verrichtungen, unsere Art des Daseins, ohne jegliche Radikalisierung kreativ zu gestalten.
Uns als schöpferischen Ausdruck zu erkennen, mit einer Mission, die wir auf der Grundlage der uns gegebenen Gaben erfüllen müssen, bedeutet eine authentische Darstellung unserer Missionen.
Und so werden wir es verstehen, uns mit demjenigen feinabzustimmen, der unser Dienen benötigt. Und so werden wir es verstehen, uns gegenseitig in unseren Bedürfnissen zu dienen.
Ein unaufhörliches Finden, uns treffen und dass SIE uns finden.
(2:30 min Stille)
Umworben, beschäftigt (span.: ‚ocupados‘) und besorgt (span.: ‚preocupados‘) durch die „Angst”, belagert durch die Strafen in unendlichen Formen ... kommt man zu der Vorstellung, dass das Leben aus Blut, Schweiß und Tränen besteht.
Und so muss – folglich – der Hochstapler (span.: ‚impostor‘) auftauchen, der befiehlt, der ordnet, der verurteilt, der richtet, der straft, der bestraft.
Und jeder auf seiner Ebene erwidert in diesen ... Forderungen, in diesen Befehlen.
Der Betende Ruf warnt uns vor diesen Positionen, die, von Ausnahmen abgesehen … universell werden. Und die durch die Lähmung der Angst jeden Vorschlag, jede Förderung, jede Motivation oder Idee unmöglich machen.
Und so entstehen dort die Ideen vom Vaterland, der Flagge, der Armeen, der Religionen, der Politiker, der Wirtschaft, des Besitzes, der Zugehörigkeit... All dies eine Salve permanenter Schüsse, die jede Initiative blockieren, die nicht einer bereits etablierten, auferlegten, vorgeschriebenen, definierten Idee anhängt.
Das Gebet steht für die Verzauberung und die Zauberei, sich vom Eigentum von sich selbst und dem Eigentum jedweder Situation losgelöst zu fühlen.
Und es lässt uns zum Seufzer werden, es lässt uns die innerste Überzeugung ausatmen, uns als Momente der Güte zu spüren... und nicht gelähmt zu sein von den ständigen Kriterien der Schocks, der Traumata, der linearen Geschichten, die meinen Gesichtszug, meine Wut, meine Trägheit, meine Angst rechtfertigen.
Wir sind keine Linearität! Wir sind Wellen von Frequenzen, von Schwingungen.
Der Protagonismus der Macht eines jeden Einzelnen neigt sich heute zur rationalen, logischen und verständlichen Analyse ..., dass dies passiert ist, und dann ist deshalb das andere passiert und wegen dem anderen, ist das passiert.
Ja. Man kann in das Bewusstsein der Gewissheit verfallen, dass es so ist, aber das ist ein Hohn!
Wir sind nicht „zwei plus zwei gleich vier“!
Das Bestreben, alles unter Kontrolle zu haben, zu beherrschen, führt uns unaufhörlich zur Herrschaft, zur Beherrschung... mit dem üblichen Instrument der Macht: Gewalt, in so vielen Formen!
Der Betende Ruf fordert von uns die Bereitschaft, bereit zu sein, uns zu entdecken – er fordert von uns eine Bereitschaft, uns zu entdecken – ... und zu sehen, dass wir nicht das Ergebnis eines Komplotts von Traumata und Komplexen sind ...
Dass dies Konzepte sind, die wir entwickelt haben, um zu kontrollieren, zu beherrschen und einen Lebensstil zu etablieren ... der – wie wir sehen – zu einem „Ent-Leben”, zu einer Entvitalisierung wird, in dem Krankheit alltäglich ist, in dem Verfall normal ist, in dem Verrat logisch ist, in dem Schaden unvermeidlich ist... und in dem „alles seine Grenzen hat”.
Aber wir sind doch Bewohner des Universums! Es gibt keine Grenzen. Die Unendlichkeit erwartet uns, bewahrt uns, erträgt uns nicht, tröstet uns nicht.
In dem Moment, in dem wir uns einschränken, müssen wir uns selbst vernichten... und wir müssen sterben.
Man könnte sagen, dass in dieser Unendlichkeit, in der wir leben, das Sein in seinem Verlauf die Grenze schafft und damit den Tod.
Das Schöpfer Mysterium im Betenden Sinn fordert von uns unsere permanente Unsterblichkeit, unser ständiges Dasein in der Unendlichkeit, unsere Ewigkeit in verschiedenen Formen und Manifestationen.
Und das erlaubt nicht(!)... – nach diesen Kriterien – das lässt keinerlei Sklaverei irgendeiner Art zu(!), sondern im Gegenteil: Es belebt unseren Weg, macht uns zu ständigen Innovatoren... und lässt uns unserer Herkunft bewusstwerden.
(3:30 min Stille)
Das gewöhnliche Bewusstsein (span.: ‚consciencia‘), die gewöhnliche Erkenntnis (span.: ‚conciencia‘), durchläuft derzeit eine Phase bedeutender Turbulenzen. Und mit der Perspektive des Verstreichens entdeckt man, dass dieser Zustand der Turbulenz alle Sinne durchflutet.
Und folglich ist der Sinn jedes Wesens – sowie seine Idealvorstellungen und seine kreativen Projektionen – konditioniert.
Bedingte Freiheit.
Und es mag uns so erscheinen, und im Alltag des Bewusstseins scheint es auch so zu sein. So ist es nun einmal, und es kann nicht geändert werden, es kann nicht verändert werden.
„Es kann nicht geändert werden”. Das ist die falscheste Vorstellung, die es für einen Bewohner des Universums gibt.
Daher betont der Betende Ruf, dass wir das Potenzial, die Ressourcen und die Mittel haben, um unsere Befreiung zu erlangen.
Und folglich sind die Elemente, die uns behindern, die uns blockieren, die uns bedrohen, ... Phantomelemente.
Ja. In dem Maße, in dem wir zu Bewohnern des Universums werden, verfallen wir nicht in die „Obligation“: verpflichtet gegenüber dem Familiären, dem Persönlichen, dem Sozialen, dem Kulturellen...
Ja. Aber obwohl all das vorhanden ist, ist das Potenzial an Ressourcen eines jeden Wesens unbegrenzt.
Und so bleiben wir ohne Rechtfertigungen zurück und entdecken unsere Fähigkeiten.
***
[1] Beruf, Besitzname, Betätigung, Belegung
