BETENDER RUF

SIE rufen uns zum Gebet auf, damit wir entdecken, was unser vorrangiges Tun ist. Eine vorrangige Aufgabe, die anderen keinen Schaden zufügt ... und gleichzeitig unseren Projekten und Idealen der Universalität einen Sinn gibt.

SIE rufen uns zum Gebet auf, um ein Mikrokosmos zu sein, eine Offensichtlichkeit als Universum, und damit wir uns nicht in unseren Eigentümlichkeiten, in unseren Bereichen, unserer Radikalität verstecken.

Die Notwendigkeit wird immer deutlicher, dass unsere Projekte und Vorschläge einen Charakter haben müssen, der mit jeder Umgebung geteilt werden kann und mit der man überall zusammenleben kann.

Menschliche Streitigkeiten lassen sich nicht durch Konfrontation und Krieg lösen. Sie lassen sich durch Verständnis, Versöhnung und ein Gemeinschaftsgefühl lösen.

Es ist dringend notwendig, dass sich jedes Wesen als Teil eines Projekts, eines Sinns, in jeder seiner Manifestierungen fühlt. Im Leben gibt es nichts und niemanden, der minderwertig ist. Die Wertesysteme, die sich in der Menschheit etabliert haben, sind das Ergebnis der Verdrängung durch diejenigen, die sich mächtig fühlen und sich als Ersatz für das Schöpfer Mysterium fühlen.

Alles Lebendige ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Lebens. Und so führt jede Unterbewertung zu erheblichen Störungen in der Entwicklung der menschlichen Gruppe, ebenso wie jede Überbewertung eine Beleidigung gegenüber dem Leben darstellt.

Wir befinden uns auf einem Weg, auf dem es dringend notwendig ist, den universellen Sinn des Wesens, den Gemeinschaftssinn der Spezies wiederherzustellen. Es nützt nichts, sich hinter Rechtfertigungen zu verstecken, sondern man muss sich vielmehr in der Teilhabe an den offensichtlichen Notwendigkeiten beteiligen.

Es ist an der Zeit, jede Art von persönlichem, gruppenbezogenem und globalem Rassismus abzuschaffen…. Es ist notwendig, das Bewusstsein wiederherzustellen, dass wir Erben eines Schöpfer Mysteriums sind.

Es ist an der Zeit, die Schönheit eines jeden Augenblicks des Lebens, eines jeden Wesens zu schätzen.

Es bedarf einer Haltung, die die Auflösung der Angst erlaubt, während es gleichzeitig der Anerkennung der Position bedarf, in der man sich befindet, um die entsprechenden Veränderungen, Transformationen vorzunehmen.

Die Forderung sowohl der Mächtigen als auch der Armen, aus diesen extremen Positionen herauszukommen, ist eine Methode der Versklavung.

Jedes Wesen ist mit den notwendigen Ressourcen ausgestattet, um eine Verbindung aus Versprechen und Verwirklichungen herzustellen, und nicht, um ein Wesen voller Forderungen und Ansprüche zu sein.

Wir müssen aufhören, für andere zu denken, und stattdessen jedem Einzelnen besser zuhören.

Unsere Bedürfnisse dürfen keine Forderungen sein, die andere behindern, stören und in ihrer Entwicklung blockieren. Vielmehr müssen wir uns unseren Ressourcen anpassen, um zu erkennen, welche Position den verschiedenen Gemeinschaften einen Nutzen bringt.

So kommt es, dass niemand überflüssig ist, dass wir alle unverzichtbar und notwendig sind. Und das sollte uns den Mut geben, unsere persönliche und gruppenbezogene Verantwortung zu übernehmen.

Es ist ein unvermeidlicher und versöhnlicher Moment, die Schönheit der anderen, die Tugenden der anderen zu betrachten... und die Forderungen aufzugeben, die aus persönlicher Selbstverliebtheit entstehen. Wir sind nichts ohne den anderen, aber wehe denen, die die Schwäche ausnutzen, die eine Unterbewertung ausnutzen... Und wehe denen, die besondere und außergewöhnliche Aufmerksamkeit fordern und einfordern und dabei ihre Gaben und die ständige Vorsehung vergessen.

Wir müssen unseren Zustand als Samen erneuern, unsere Fähigkeit, zu blühen und Früchte zu tragen..., und dafür müssen wir uns mit dem Wasser der Demut und des Dienens bewässern. Das Licht des Schöpfer Mysterium wird uns den ständigen Antrieb geben, damit dies geschieht.

Für das Leben bricht ständig ein neuer Tag an. Ständig fordern SIE unsere Tugenden. Und so wird der Weg mit Freude, Begeisterung und Aufrichtigkeit gegangen.

Das unendliche Geschenk der Liebe kann nicht beschädigt oder manipuliert werden... Als „Gesandte”,  was jedes Lebewesen ist, haben wir die Pflicht, diese Gabe der Liebe zu bewahren.

Es ist unsere Aufgabe, Zeugen und Zeugnisse dafür zu sein, dass wir in einem Schöpfer Mysterium leben, das uns nährt, uns beschützt, uns leitet. Das sich mit uns verbindet – dieses Schöpfer Mysterium – durch die Magie, die unermessliche Erfahrung des Betens...

Und so wird es uns an nichts mangeln. Und so werden wir jeden Tag unser wahres Dasein, Sein und Tun entdecken.

„Gegenseitiges Vertrauen, Glaube und beharrliche Hoffnung“... das ist die Trilogie, die uns mit der Gewissheit des „Entdeckens“ vorantreibt; eines Entdeckens, das uns mit dem Mysterium verbündet und uns solidarisch mit dem Dasein macht.

(2 Minuten Stille)

Die Kultivierung der Stille und der Gemütsruhe sind ein guter Nährboden für eine dauerhafte Nahrung.

Und jedes Mal, wenn ein neuer Tagesanbruch in unseren Projekten beginnt, können wir auf den Beistand des Schöpfer Mysteriums zählen.

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