
BETENDER RUF
Das Leben verstreicht zwischen den Stufen des Flüsterns des ... Schöpfer Mysteriums.
Das Leben verstreicht zwischen einer Stufe nach oben oder nach unten, eine weitere Fiktion unserer Fähigkeiten, die uns zwingt, uns zu beschränken, um uns in einem Raum, der im Universum aufgehängt ist, orientieren zu können.
Ja. Der Betende Ruf erscheint uns als Flüstern kleiner Details.
Einige machen wir groß. Andere erscheinen uns wertlos.
In beiden Fällen irren wir uns.
Ja, denn das Flüstern des Lebens, das uns das Schöpfer Mysterium schenkt, ist weder groß noch klein, weder besser noch schlechter. ES IST. Und es ist ein unermessliches „ES IST”, man kann es nicht messen.
Dennoch – obwohl wir das theoretisch verstehen – sperren wir ES in der Praxis ein. Wir sperren ES ein in Konzepte, in Normen, in Bräuche, in Einstellungen.
Wir sperren ES in Feste, Freuden ... oder in Trauer, Dramen oder Komödien ein.
Und nichts davon ist ES!
All das ist ... eine geschlossene Box aus Reiz-Antwort, aus Zweckmäßigkeit, aus Interesse.
Man könnte ohne Übertreibung sagen, dass unsere geschlossenen Stufen nicht dazu dienen – „nicht dazu dienen” –, um zu leben. Es sind permanente Sonnenuntergänge, die uns zum… Ende führen.
Es sind keine Wellen, die die Unendlichkeit überfluten, es sind keine Erwartungen, die uns mit Poesie, Musik ... mit offenen, bereitwilligen Taten nähren.
Ja. Es wäre zu viel gesagt, dass die Interpretation des Lebens und dessen Ausübung durch den Menschen ein Fehler ist.
Und dass es (dieses Leben) früher oder später zu einem Horror wird.
Nein. Es ist nicht erbaulich, uns als nutzlose Interpreten des Lebens zu betrachten. Nein. Aber der Mensch hat die Existenz des „Seins”, des im Universum schwebenden Wesens, vollständig gekidnappt und sie seinen Normen, Gesetzen, Bräuchen, Eigenschaften, Besitztümern angepasst und geformt...
Es kann hart sein, menschlich gesprochen, sich selbst als einen… schrecklichen Irrtum zu erkennen. Ja. Aber das führt uns zu anderen Perspektiven. Das holt uns aus geschlossenen Schubladen heraus. Das führt uns zu unvorhergesehenen Impulsen, zu unberechenbaren Verrücktheiten, ja, zu denen, die man sich vorstellen kann, zu denen, die das Flüstern des Schöpfer Mysteriums hören; zu denen, die sich nicht mit dem mentalen, spirituellen, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Organigramm zufriedengeben, das den gesamten Inhalt – nämlich das Leben – beherrscht und manipuliert.
Ja. Wahrscheinlich wäre es zu dieser Stelle schwierig, „aus dem Stegreif” – das heißt, als sofortige Antwort – also es wäre schwierig, ein anderes Modell anzunehmen als das, das man hat, sei es nun das fortschrittlichste – wiederum gemäß einer geschlossenen Schublade – oder das kleinste – weil die Schublade sehr eng ist und uns
Und es ist... es ist ein guter Moment, wenn die „Universarien[1]” das Jahr ablösen und zum Universum werden – und in unsere Erinnerungen gelangen –, es ist ein guter Moment, um das Risiko einzugehen, die Schublade zu öffnen, das Risiko einzugehen, „Zukünfte” zu sehen – so, wie wir in einem anderen Gebet gehört haben –, damit „die Vergangenheiten” unterhaltsame Momente sind, die uns zur Innovation, zur Kreativität, zur Erneuerung antreiben.
Zweifellos, manipuliert durch die sogenannte „Zeit”, sucht man Bequemlichkeit, Gewohnheit, Beschwerde, Protest..., anstatt Schwierigkeit, Drama, Tragödie zu überwinden... und in ihr – und besser gesagt in allen – die Bewegungen zu entdecken, die uns zu einer anderen Perspektive führen.
Und manchmal ist es notwendig, auf Bilder, auf Ereignisse zurückzugreifen, um zu erkennen, dass unsere Prämissen nicht ... das sind, was sie sind.
Und so, während es an einem Ort Beschwerden über Uneinigkeit, unterschiedliche Meinungen, Zusammenleben gibt ... tanzen die Menschen jetzt an einem anderen Ort auf den Trümmern ihrer Häuser, auf der trostlosen Wüste der Zerstörung.
Ohne etwas zu essen, ohne etwas zu trinken, ohne etwas zu besitzen. Sie tanzen und feiern, weil das Geräusch der Zerstörung nicht mehr zu hören ist. Währenddessen, sich nur wenige Stunden entfernt – dreieinhalb oder vier Stunden mit einem normalen Flug –, jemand beschwert, verbittert ist und sich selbst geißelt, weil er Angst hat, Fehler zu machen, weil ihm die Art und Weise, wie er behandelt wird, nicht gefällt, weil...
Es ist offensichtlich – nicht wahr? –, dass man sich in einem Irrtum befindet. Und dass der Lebenshauch nicht die Ressource, die Materie, die Vernunft, die Logik benötigt... noch nicht einmal Gefühle! Lediglich das Flüstern der Emotion, am Leben zu sein.
Unter diesen Voraussetzungen kann man wohl sagen, dass „alles noch zu tun ist”.
Und wir können in unserem ‚Universario‘ feststellen, dass wir uns am Rand der „privilegierten” Grenze befinden – privilegiert, privilegiert –, aus dem Leben ein göttliches Flüstern zu machen. Ja.
Und anscheinend ist dies im Laufe der ‚Universarien‘, ohne dass wir es beabsichtigt hätten, gelungen.
Mit noch vielen verschlossen Schubladen, aber einige sind halb geöffnet und sie werden sich nicht mehr schließen lassen.
Ein ‚Universario‘, den man unter dem Privileg betrachten muss, dass sich der Sinn, das Projekt, das Ideal ... in unserer Befähigung, in unserer Idealisierung, in unseren Entscheidungen befindet.
Auch wenn wir Tausende von Bedingungen um uns herumhaben.
Einflussfaktoren, die Dich für tot erklären, Du existierst nicht(!), was bedeutet, das Offensichtliche, das Transzendente, das Immanente ... der Präsenz und des Handelns zu leugnen.
Vielleicht haben wir bereits gelernt, dass nichts zufällig ist, dass alles „kausal” ist. Und dass das Detail „a” und das Detail „b” mehr bedeuten als nur „a” und „b”.
Und wenn wir das zur Kenntnis nehmen, können wir das Privileg spüren, das uns die Schöpfung gewährt hat, nämlich da zu sein, auf diesem Weg zu verstreichen, mit diesen Ressourcen, die wir auf gar keinen Fall in Schuladen der Protokolle, der Normen, der Gesetze, der und Bräuche einschließen dürfen!
Nein, nein. Die Omen, Prognosen, Berechnungen und sonstigen „Vorahnungen“, die auf uns lasten, sind es nicht wert. Sie sind es nicht wert. Sie sind nicht.
Und ja, es stimmt, dass sie in der Natur eines jeden Menschen eingebettet sind, aber... sie sind nicht.
Und da sie nicht sind, muss man sie auflösen, entfernen, und man darf sie nicht akzeptieren.
Wenn jeder Sonnenaufgang die Liebe der Schöpfung bedeutet, damit wir erwachen, damit wir singen, damit wir beten, damit wir dienen, können wir nicht zulassen, dass Umstände Einzug halten, die uns versklaven, die uns zurückhalten, die uns daran hindern, wieder den Tagesanbruch zu sehen.
Nein. Es gibt Menschen, die auf Trümmern tanzen, unter denen Leichen liegen. Es gibt Menschen, die tanzen, weil der Seufzer der Explosion verstummt ist, und sie feiern, dass sie sind und da sind, ohne Nahrung, durstig, ohne Kleidung!
Nichts ist zufällig (span.: ‚casual‘)...
Und diese Kausalitäten (span.: ‚causalidades‘) müssen uns in unseren Privilegien fördern..., die wir hüten, beleben, vertreten, fördern müssen!
Das Leben bedeutet nicht ein leichtes Sich-treiben-Lassen von der Verweichlichung der Gewohnheit, vom Schmerz, von der Verzweiflung, von der Traurigkeit.
Ja. Sie sind da(!) ... wie gierige Wölfe, bereit zuzubeißen. Aber wir stehen da, um sie als Verschlingende des Lebens zu betrachten.
Diejenigen, – die Verschlingenden – die uns zum „Verstand (span.: ‚razón‘) des Lebens” führen. Es gibt keinen Verstand (span.: ‚razón‘)zu leben!
Er ist ein Werkzeug: ein Hammer, ein Nagel, eine Säge...
Die sind notwendig? Ja. Das kommt drauf an.
Aber das Leben ist kein „Verstand“, noch nicht einmal ein „Gefühl”.
Es ist ein Flüstern der Liebe, das unsere Domänen durchdringt. Und das geht dem Menschen auf die Nerven: zu sehen, dass er die Schöpfung nicht zähmen, nicht beherrschen kann. Also flüchtet er sich in dem, was er als Schöpfung betrachtet: Geburt, Wachstum, Verfall, Abnahme und Tod. Und dort bleibt er, in seiner Kurve, sich täglich rechtfertigend, sich Sorgen machend... überzeugt davon, dass es keinen anderen Weg, keine andere Möglichkeit gibt.
Wie eine Laborratte! Sie hat noch nie... noch nie ein Feld, einen Baum gesehen... Nein. Sie wurde in diesem Käfig geboren, ist in ihm aufgewachsen und hat sich dort entwickelt. Man hat sie gestochen, manipuliert, man hat an ihr alle möglichen Manöver durchgeführt.
Und dasselbe macht der Mensch gegenüber dem Menschen: Er selektiert, rationalisiert, er wird rassistisch, er wird radikal... Als ob das eine göttliche Eigenschaft wäre!
In Wirklichkeit ist es eine Eigenschaft des Neides auf das Göttliche.
Die ‚Universarien‘ versetzen uns mit unseren unbedeutenden Handwerkzeugen in das Universum, aber mit dem Bewusstsein des Privilegs.
Dieses Privileg zu leben... und die Möglichkeit zu haben, kreativ zu sein, zu transformieren, sich zu verändern ..., sich von den höllischen Kurven des Verfalls abzuwenden.
Ja, natürlich! Natürlich kann man anführen: „Aber das offensichtliche und das klare, dass ... dass, das, was dem Leben Sinn gibt, der Tod ist, und wir alle werden sterben, und bla, bla, bla, bla ...“
Bis sich der ganze Planet in einen Friedhof verwandelt.
So ist es doch, oder? Das sind die Offensichtlichkeiten.
Die Vernunft schneidet wie ein guter Holzfäller jeden Baum. Aber der Baum wird nicht geboren, um gefällt zu werden; er wird geboren, um ohne Einschränkung aufzusteigen.
Wenn wir uns an Wissen und Vernunft halten, nützt ein Gebet überhaupt nichts: eine Vermeidungsparanoia.
Das innewohnende Bestreben des Lebens ist die Ewigkeit.
„Das innewohnende Bestreben des Lebens ist die Ewigkeit”, auch wenn es Trassen der Sterblichkeit durchlaufen muss, unbegreifliche Übergänge, die uns ins Wanken bringen, die uns unsere Illusionen und Fantasien blockieren lassen...– da es dafür keine Planung gibt.
Man sollte keine Vernunft einsetzen, um zu leben.
Man muss zulassen, dass das Leben pocht, und dass es seine Offensichtlichkeit als Schöpfer Mysterium zeigt. Wir sollten ihm nicht die Schablone unserer logischen Vernunft aufzwingen.
Und mit dieser vitalistischen Wahrnehmung des Universums ist jeder Tag ein ‚Universario‘, auch wenn wir Muster wie dieses annehmen können: jährlich, vierzehntägig... In Wirklichkeit ist jeder Tag ein Jahrestag (span.: ‚aniversario‘), denn bei jedem Tagesanbruch entdecken wir, dass SIE uns lieben, und deshalb schlägt unser Herz.
Es ist Zeit, Hoffnungen, Projekte, Vorschläge, Innovationen zu teilen... Alles, was uns dieses nahe Universum mit seinen himmlischen Dynamiken zeigt.
Nun gut, wenn wir Mikrokosmen sind, müssen wir uns in Projekten, in „Morgen” verstärken. Nein... wir dürfen nicht untergehen, nicht in der Vergangenheit versinken. Möge jeder Augenblick der Vergangenheit die Stufe sein, die uns antreibt, mit Vorschlägen, mit Anregungen weiterzumachen...
Es ist, als ob wir sagen würden: „Halleluja! Wir sind immer noch da…!”.
Und wir werden weitermachen, solange wir schöpferische Universen sind, solange wir uns von dem operativen Ablauf von „Anfang und Ende“ abgrenzen.
Wir existierten in der Ewigkeit. In einem Augenblick kommen wir an, um in ihr weiterhin dazu sein und weiter zu existieren – in dieser Ewigkeit –, in verschiedenen Formen und Weisen.
Aber in dem Maße, in dem wir uns dieser Ewigkeit bewusst sind, die uns ihre Orientierungen für uns zuflüstert, in diesem Maße werden wir ... in dieser Unendlichkeit, in dieser Ewigkeit vibrieren.
Möge jeder ‚Universario‘ ein innovativer Vorschlag zum Dienen angesichts der offensichtlichen Bedürfnisse des Daseins sein.
So werden wir als Ewigkeiten wirken ... indem wir über die Vergangenheit meditieren, den gegenwärtigen Augenblick betrachten und uns in der Zukunft verewigen.
So werden wir in Feinabstimmung mit der Schöpfung sein. So werden wir das Flüstern des Schöpfer Mysteriums hören.
So wird jedes Erwachen ein Universum ... eines ‚Universarios‘ sein.
Ja.
***
[1] ‚Universario‘, bezieht sich darauf eine Runde um die Sonne gedreht zu haben. Das, was sonst als Geburtstag bezeichnet wird.
