20. Das Schöpfer Mysterium, eine Explosion der konstanten Liebe

 

BETENDER RUF

 

Der Betende Ruf platziert uns, er versucht uns in Bezug auf unsere Anwesenheit im Universum zu orientieren. Und als ob es sich um einen Trichter handeln würde, stürzen seine Zeichen, Signale, Beweise aus dem Weitesten, unendlichen zum engsten des Trichters in jedem Wesen, wodurch wir die gesamte Entstehung und Information unserer „Werke“, unserer … universellen Arten und Weisen haben.

Aber es stimmt, wenn man sich in unterschiedlichen Räumen, Zeiten, Momenten befindet, dass dann die Ausübung des Tuns, des Fühlens, des Denkens, in der Forderung, in der Arroganz, in dem Applaus, in dem Kummer, in dem Erfolg, in dem Scheitern – usw. -, dem Ort, dem Moment, konzentriert bleiben.

Und das hat eine gewisse Logik, dass es so ist, um die Analyse unserer Präsenz hervorzuheben und um unsere Gaben, unsere Realisierungen, unsere Sensibilitäten und unsere Mängel hervorzuheben, damit wir so Verbindungen von solidarischer Konsistenz aufstellen können, die uns erlauben, in diesem Trichter unseres Wesens, durch diesen gekurvte betonte und gekurvte Spirale, die sich bewegt – eine poetische Allegorie.

Aber es stimmt, dass das Wesen für gewöhnlich dort bleibt in seinem Ghetto der Gründe, der Erklärungen, von ... wie das „Schaukeln” (span.: ‚bamboleo‘) des Liedes: ein Schunkeln ohne Modifizierungen, ohne Analysen, ohne Kriterium, einfach nur mit dem, was die Mehrheit meint oder der Mächtige anordnet.

Und dabei ist es so, dass wir, jeder einzelne von uns, einzigartig, einzig und unwiderruflich ist. Und umgekehrt werden zum Zeitpunkt zu antworten für gewöhnlich allgemeine Antworten gegeben, nichts Einzigartiges, nichts Originelles… und noch weniger Universelles.

All das ist weder schlechter noch besser. Der Betende Ruf führt uns etwas in Augenschein.

Er führt uns die vorherrschende Entwicklung des Zeitlosen vor Augen, ohne die Transzendenz zu sehen, die diese Eigenart hat. In diesem Fall verändert sich unsere Vision. Viel! Unsere Sensibilität verändert sich. Sehr! Und ein Detail ohne Wichtigkeit ist transzendent und eine wichtige Tatsache hat keinerlei Transzendenz. Es ist eine Vulgarität. Zum Beispiel, eh?

 

Es war nicht, es ist nicht – in der Zeitlosigkeit des Unendlichkeit - es war nicht, es ist nicht, es - das Schöpfer Mysterium -wird keine intelligente Manifestation sein – um uns richtig zu verstehen. Das scheint uns betend ein sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr zweitrangiges Merkmal zu sein. Was wir als sehr, sehr, sehr, sehr wichtig erachten.

Etwas in der Übermittlung ist passiert, dass die Vorherrschaft der Intelligenz, des Wissens, des Kennens und dieses lange und so weiter und so fort von Mächten, sich als „die Wahrheiten“ installiert haben.

 

Der Betende Ruf orientiert uns, dass bisschen – hey „bisschen” – an Intuition, die wir in Bezug auf das Schöpfer Mysterium haben können, eine Explosion der konstanten Lieben ist. Folglich nicht intelligent.

Das wird besonders signifikant sein, weil die Gefühle einen Raum, eine Zeit, einen Moment einnehmen, der nach und nach immer weniger wird, weil die Intelligenz – jetzt, wo wir uns außerdem mit dem Boom der künstlichen Intelligenz befinden - … , also sie stellt sich uns das Fühlen, uns unnütz, wenig praktisch, wenig vorteilhaft dar, wenig rentabel(!), – vom Betenden Sinn aus.

 

Wenn jemand eine Zuneigung für den Tagesanbruch empfindet, wird es immer irgendeinen Praktischen geben, der sagen wird: „Was für eine Obsession für den Tagesanbruch! Warum stehst Du nicht um 12 Uhr auf und vergisst den Tagesanbruch? Wie wenig intelligent! Eine intelligente Person nein, nein, nein, nein, nein, die steht nicht auf, um den Tagesanbruch zu sehen. Das geschieht jeden Tag! Man muss praktisch sein!”

Zum Beispiel.

 

Da uns dieses Bisschen – dieses so bisschen … so bisschen – sagt, dass es eine Explosion ist – so wie die, die sich jetzt auf der Sonne ereignen … eine unkontrollierbare Explosion der Liebe, und die allem den Ursprung gibt …, unter anderem diesem Bisschen, was das Lebendige ist, das Leben. Was uns scheint und wir fühlen, dass es das Wunderbarste ist, was im Universum existiert. Sicher?

Im Universum? Sicher?

Nein! Wir sind nicht sicher. Aber es ist eine originelle, einzigartige, überraschende Tatsache –  bis wohin unsere Unwissenheit reicht.

 

Und von daher – in Folge von allem Manifestierten -, dass Gefühle von Verwurzelung, Gefühle von Emotionen … sicher aufbewahrt werden müssen. Man muss sie hüten. Es sind diese Vibrationen, die mit unserem Ursprung übereinstimmen, mit unserem Erhalter, mit der Inspiration der Originalität des Lebens.

Ja, weil der Bahn der Spezies in ihren Potenzen, in ihren Zweckmäßigkeiten, in ihren Intelligenzen – wie wir sagten – angesteuert hat – und begründet, spekuliert, kalkuliert...

„Sie begründet, spekuliert, sie kalkuliert...“

Und dort ist noch einmal ein halbes Lächeln passend.

Man muss auf den Moment der Intimität warten, um sich zu trauen, eine Träne zu vergießen oder sich zu beschweren. Eine Beschwerde ohne Strafe, ohne Tadel, ohne Schuld, aber eine Klage, die, in dem Maße wie sie sich erweitert, sofort vernarbt.

Also… ist es an der Zeit, es ist an der Zeit, sich zwischen dieser Praktikabilität und diesem liebevollen Intimismus zu bewegen, der gemäß der betenden Manifestierung von explosiv liebevoller Natur ist.

Selbstverständlich sehr, sehr, sehr, sehr, sehr… Es gib keine Maße, und es gibt keinen Vergleich, womit wir wahrnehmen oder fühlen können, was es bedeutet zu lieben. Aber ja, ja, ja, ja, dieses Fühlen fährt fort, es erhält, es unterhält, es entwickelt und evolutioniert auf der Basis dieser nicht fassbaren Quelle.

 

Wenn wir Mitleid haben, wenn wir jammern, abgesehen davon, Trost zu suchen...

So schwer! Weil manchmal, wenn man uns Beileid ausspricht, dann ermutigen sie uns wie kleine Hunde: „Komm, komm, komm, komm! Es ist nichts passiert, es ist nichts passiert, es ist nichts passiert!”

Doch, es passiert etwas! Wir sind gekränkt, wir sind traurig, wir sind…

Vielleicht funktioniert das mit dem Hundchen, aber mit einem Beileid nicht. Wir suchen… – in diesem Beileid – suchen wir Beistand, wir suchen Liebkosung und Zärtlichkeit.

Wir suchen keine neuen Richtlinien, die uns dahin bringen, rauszugehen oder in einen anderen Bewusstseinszustand einzutreten! Nein! Aber klar, die Intelligenz geht sofort zum Praktischen und sie können einem eine Tablette geben, um das Serotonin zu regulieren und so wirst du zufriedener sein, und die Wut, das Unbehagen, der traurige Moment werden vergehen.

 

Sagen wir dem Kind vielleicht, wenn es stolpert und hinfällt und sich seiner Knie bewusstwird: „Mach Dir keine Sorgen! In 26 Jahren wirst Du Ingenieur sein und 200 Mitarbeiter leiten wirst! Was für ein Unsinn, sich jetzt über ein Knie Gedanken zu machen!?”

Sagen wir das normalerweise? Oder sind wir eher geneigt zu sagen: „Gesundes Pflaster, gesundes Pflaster, kleiner Froschhintern, was heute nicht heilt, heilt morgen?“ Und wir nehmen ein wenig Speichel und wir beruhigen es… Und gleichzeitig, ja, ermutigen wir es, dass es die Aufmerksamkeit auf etwas anderes richtet oder dass es das noch einmal erneut vorsichtiger versucht.

Wir werden ihm nicht sagen(!): „Mach Dir keine Sorgen! Ja... Dummheiten! Morgen wirst Du es vergessen haben.”

Schon, aber ich bin nicht im Morgen! Ich bin im jetzt!

Also ja: die Intelligenz ist so praktisch, so rentabel, so dringlich, so befehlend, so fordernd, dass sie keine Schwäche erlaubt. Und Mitgefühl ist … schwach! Es produziert nicht! Es ist nicht rentabel!

Dieser sensible Punkt, der manchmal wie ein Funke des Ewigen auftaucht und uns traurig macht und uns bewegt…!

- Nein, nein, nein! Es ist ein Zeichen von Schwäche.

- Ach ja?

- Ja. So gehst Du nirgendwo hin.

- Ah!  Das ist genau das, was ich wollte: nirgendwo hingehen.

Dort wird man eine andere Methode einsetzen müssen, klar.

 

Die intelligente Maxime endet mit den Worten: „Erlaube Dir keinen Moment der sensiblen Emotion, die man als Schwäche interpretieren könnte. Sie werden Dich fertig machen.”

Weil nur das Unerschütterliche, das Unbeugsame, das Beständige... überragt.

Und jenen wirst du respektieren. Jenen, der sich aufdrängt, der aufzwingt! Jenen wirst du verehren, weil er hat, weil der besitzt, weil er dominiert, weil er dich dominiert.

 

Und so ist es, dass das Sensible zur Karikatur wird, es wird Kummer.

 

Und als Kummer lohnt es sich nicht.

 

Werden wir es verstehen müssen, die Hoffnung zu bewahren? Die emotionale Hoffnung, die Hoffnung, die fantasiert, die verliebte Hoffnung, die … für Momente weint und verzweifelt ist, aber die flexibel, fügsam, anpassungsfähig, packend ist.

Man wird es verstehen müssen, sie zu bewahren.

Weil die praktische Umgebung Schlagkraft fordert! Resultate!

Man wird leise sprechen müssen..., um ein Gefühl auszudrücken. Nicht, dass das jemand hört und ein Gesicht von Hintergehung aufsetzt..., wenn er merkt, dass das nicht intelligent ist und dass es keinen vernünftigen Grund gibt.

 

Oh, ja, ja, ja, ja! Alles, alles Betende ist übertrieben. Klar!

Und wenn wir das Betende mit unserer Intelligenz, mit unserer Logik, mit unserem Begriffsvermögen und unserem Verständnis hören, dann ist das, was wir hören, eine ungeheuerliche Übertreibung!

Aber es ist was es ist, was aus dem Schöpfer Mysterium ausströmt.

Und mit viel, viel, viel, viel, viel und unendlicher Zurückhaltung zeigt es etwas, was uns in unserer Herrschaft und unserer Kontrolle übertrieben vorkommt.

Was für eine Übertreibung!

„Oh, ja!” – müsste man antworten. „Gewiss, es ist übertrieben zu leben, dass das Leben an einem Ort wie einer Galaxie existiert, wie ein System, wie ein Unendliches… Das ist übertrieben!

Es ist übertrieben, dass dreiviertel dieses Ortes, genannt „Planet” Wasser sind! Was für eine Übertreibung!

So viele Spezies, so viel Biodiversität! Was für eine Übertreibung!”

Klar, wenn man beabsichtigt zu kontrollieren, zu dominieren und zu administrieren, muss man alles auf das Praktische reduzieren und auf das … auf das, worum man sich kümmern kann. Alles, was davon abweicht ist übertrieben.

 

Und jedwede Version, die wir unter dem Gesichtspunkt Optik der organisierten Macht machen ist „übertrieben”.

Wenn wir sagen, dass die Eroberung Amerikas „eine  Eroberung” war – keine Entdeckung – eine freche Eroberung...

„Was für eine Übertreibung! Was für eine Übertreibung! Dank dessen haben viele Indigen Spanisch gelernt. Dank dessen. Dank dessen haben viele das Pferd kennengelernt und… das Schweppes Tonic.” Zum Beispiel.

Und fertig.

Und wenn wir sagen: „Die Vorherrschaft des Männlichen hat die weiblichen Aufenthalte verstümmelt, zerteilt und unterdrückt.

- Was für eine Übertreibung! Sie geben den Männern alle Schuld! Was für eine Übertreibung!

- Na gut...

- Es wird jemanden geben, der ...! Aber neeiiiiin! Wenn doch meine Mutter eine Heilige war, und mein Vater auch...

Wie eigenartig! Alle haben heilige Mütter und sehr heilige Väter. Ausgenommen, wenn man über die Intimität spricht, da gibt es einige kleine Dinge, die nicht passen, nicht wahr?

 

Ja. So geschieht es, wenn die Sensibilität sich universalisiert, dass sehr schnell die Herrschaft auftaucht, die Kontrolle und die Macht, um das Universelle einzuschränken, es sogar lächerlich zu machen und die Kontrolle von dem, was passiert und was geschieht zu übernehmen, und … – „die Schuld haben die Emigranten”, „die Schuld hat der Klimawechsel”- und versuchen, jedwede transzendente, amplifizierte, gefühlte(!), beweisbare(!!) Vision aufs äußerste zu reduzieren!

Und da jeder einzelne meinen kann, was er will, fühlt sich jeder glücklich und froh damit, die Meinung zu haben, die er möchte, auch wenn er absolut nichts darüber weiß, worüber er eine Meinung hat.

- Wow! Wie kann man über etwas eine Meinung haben, was man nicht kennt?

- Ach! Geh nach Spanien und Du wirst es sehen. Fantastisch! Sie brauchen nicht viel, um eine Meinung zu haben, um zu sagen, selbstverständlich um zu kritisieren und so weiter und so fort. Nein! Die brauchen nicht viel. Indem sie drei oder vier Leitartikel lesen – den Titel, eh? Nichts weiter – reicht es ihnen, um zu wissen, um eine Meinung zu haben...

- Na toll!

- Ja, Spanien ist ein guter Ort, um das zu entdecken, aber es passiert überall.

Jedwedes übertriebene und transzendente Modell – und wenn es transzendent ist, dann ist es übertrieben für die Herrschaft und die Kontrolle, die Meinung und die Manipulation – wird sich vor diesem Gitter vorfinden, vor diesem Gitter, das einwickelt, das einzäunt, das fordert.

 

Tatsächlich stört es zu fühlen, stört es zu lieben. Es stört, es stört. Es wird nervig, weil es der Kontrolle entgeht. Wow! Ja, es entwischt. Es entwischt der Herrschaft! Es entzieht sich der „gemeinsamen Vernunft”: Dieser Gemeinschaftssinn, der nicht wirklich ein Sinn ist und nicht wirklich gemeinschaftlich. Aber es dient dazu, vernünftigerweise einen Standpunkt beizubehalten.

Und so schwingt jeder sein „ich glaube”, „ich glaube”, „ich glaube”, „ich glaube” und es gibt keine Referenzkoordinaten, ausgenommen die, die jeder einzelne von sich selbst hat.

Ach, wie schade!

 

So macht sich das Wesen zu einem hedonistischen kontinuierlichen Masturbator seiner eigenen Referenzen. Er endet erschöpft und von sich selbst gelangweilt.

Selbstverständlich ist das nicht augenblicklich, das braucht seine Zeit.

Aber der Betende Ruf orientiert uns, damit wir das bemerken, damit wir unseren Aufenthalt bewerten, unsere Verhaltensweisen und unsere Positionen.

 

Wissen Sie? Man ist der Meinung, dass eine der prinzipiellen Martyrien, denen man ein menschliches Wesen unterwerfen kann, das ist, es nicht schlafen zu lassen. Dass es einschläft und nach 10 Minuten weckt man es auf. Danach fängt es wieder an zu schlafen und nach zwei Stunden weckt man es auf.

Nach und nach schaffen wir es so, es verrückt zu machen.

Wissen Sie? Es erzeugt sich ein allgemeiner organischer Verschleiß. Und vor allem eine zerebrale Degeneration.

Es ist eigenartig, nicht? Nur, indem man den Schlaf stört.

Vielleicht ist es gar nicht schwierig, diesen Umstand in heimlicher Form für das, was uns das Betende heute übertrieben zeigt, heute in uns aufzunehmen.

 

 

 

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