11.24 Es wird eine Identität des Engagements benötigt
BETENDER RUF
Unsere Menschheit verstreicht auf sehr unterschiedlichen Wegen, angefangen bei den persönlichen bis hin zu den in Gruppen. Aber man könnte eine Vision erstellen – so synthetisch und gleichzeitig so praktisch wie möglich –, die uns erlaubt, uns in einer adäquaten Art und Weise zu positionieren.
Und so steht es um diese hedonistische, individuelle, egozentrische Tendenz, dass man die Nahestehenden pflegt und pflegt, aber man wird rassistisch gegenüber dem, was nicht seine Ideologie ist.
Andererseits gibt es intensive Eifer … das ungeschützte, das Bedürftige, das Dringende zu lindern, und dieser Eifer wird in intermittierender Weise erfüllt, dergestalt, dass die Situation chronisch wird.
Und die Notwendigkeiten, die Karenzen bestehen weiter… und nehmen zu.
Der Betende Ruf erinnert uns daran … er erinnert uns an den Ort unserer Residenz: das Universum. Und in diesem Sinne macht er uns auf das Gleichgewicht aufmerksam, er weist uns auf die Rhythmen hin, er weist uns auf die Evolution hin.
Und in einer allgemeinen Art und Weise bewirkt er, dass wir uns in dem Heiteren bemühen, in dem Konstanten, in dem Ausdauernden … was vom Tagesanbruch bis zur Dämmerung geht, zur Position der Sterne, zum Rhythmus der Gezeiten, zum Zyklus der Jahreszeiten...
Ausreichende Referenzen, um in diesen Koordinaten zu replizieren und nicht in das Überbehüten unserer Erwählten führt. Nicht in das Vergessen der Bedürftigen verfallen.
Das bedeutet, Extremismus vermeiden und es verstehen sich zu positionieren.
Es verstehen, sich als ein vermittelndes Wesen zu positionieren, das Ressourcen bringt, hat und sie ausüben muss, welche die Schöpfung ihm verleiht.
Und das bringt mit sich, sich zu kennen, sich zu entdecken, sich nicht zu radikalisieren, sich zu subjektivieren und zu relativieren, wenn man eine Position wählt und ein Verhalten einnimmt.
Aber es geschieht – auch wenn es ein Klischee sein könnte –, dass jeder versucht – versucht – die Welt nach seinen Maßen zu machen. Und klar, niemals erreicht man es. Teilweise kann das Wesen denken oder man kann denken, dass man es erreicht. Aber in Wirklichkeit scheint es so zu sein, dass das, was wir „Welt” nennen, das ist, was unsere Anwesenheit definiert, unsere Ressourcen befähigt und unsere Realisierungen ermöglicht.
Und davon können wir ableiten, dass jedwede Disposition oder Tendenz von der Möglichkeit unserer Identität als Universum ausgehen muss, von unserem Mikrokosmos als äquivalente, ähnliche, anscheinend gleiche oder gleiche Widerspiegelung aus … zu diesem unermesslichen Universum, aber in dem, in dem wir eingetaucht sind.
Und jede Einheit – jedweder Charakteristik –, die in diesem, in diesen, in allen Universen auftauchen mag, repliziert in diesem Sinne, ein Ausdruck eines Schöpfer Mysteriums zu sein.
Weil „Das, Was Kreiert“ es „nach Seinem Ebenbild” macht, so wie man es uns so oft gesagt hat, aber dem man nicht die ausreichende Aufmerksamkeit geschenkt hat.
Man erkennt einen Künstler zum Beispiel aufgrund seines Werkes, wegen seiner Farbverläufe, wegen seines Rhythmus‘, wegen seiner Größe, wegen seiner Produktion, wegen seiner Tendenzen. Und wir können sagen: „Ach! Dieses Bild ist von Dingsda, diese Musik ist von Herrn Y, die …”
Könnten wir … könnten wir von uns als Angehörige einer Schöpfung sagen, dass wir die Widerspiegelung dieser(?), dieser Schöpfung sind?
Genauso wie sich der Künstler identifiziert, wenn wir uns anschauen können wir sagen, dass wir eine Replik einer Mysteriösen Schöpfung sind? Oder würden wir genau das Gegenteil sagen: „Ich weiß nicht, wer ich bin?“
Ja. Für gewöhnlich stellt man uns diese Frage nicht. Außerdem, wer kann sie uns stellen?
In Wirklichkeit ist es die Schöpfung, das Mysterium, das sie uns stellen, uns fragen kann: „Wer bist Du?”
Sie bringen uns in Bedrängnis. Vielleicht können wir antworten:
- Ich weiß nicht. Also SIE haben mich nicht mit Ressourcen versehen, um zu wissen, wer ich bin.
- Nein? Sicher...?
Vielleicht ist es notwendig, diese in der allgemeinen Kultur bereits abgelaufene Obsession von „erkenne Dich selbst“, wieder zu erretten.
Und in dem Maße, wie wir uns als Einheiten des Universums, Einheiten von Universen erkennen –von „Universen” –, in diesem Maße sind wir bereit dazu, zu akzeptieren, bereit miteinander zu teilen, zusammenzuleben, das anzunehmen ... was sich ereignet. Und gleichzeitig vorschlagen, geben, ausüben … uns in dem zeigen, was wir wissen … welche Tendenzen wir haben, welche Fähigkeiten wir haben, welche Grazie.
Ja, jeder hat seine Grazie. „Grazie”, so wie der Akzentstrich, der einen Unterschied in Bezug auf andere Worte, auf andere Akzente aufweist.
Mit diesen Koordinaten können wir uns in dem fühlen, was wir sind, und es nach und nach entdecken, gleichzeitig wie es uns die Umgebung sagen wird.
Und diese Position bedarf keines – darf keines – Erlernens, keiner Strategien, keines Wissens, keiner Forschungen… nein. Das sind Manifestationen der Offensichtlichkeit, die man später, ja, mit Zahlen, mit Wissen, mit Wissenschaften, mit Statistiken schmücken kann … Ja. Aber der Rohstoff, der aktiv sein muss, ist der, der – in gewisser Weise – einer Replik der gesamten Schöpfung entspricht.
(2 Min. der Stille)
In diesen am Anfang markierten evolutiven Missverhältnissen – angefangen beim befremdlichsten Protektionismus bis zum absolutesten Vergessen –, ist es auf diesem Gebiet, auf dem wir, um fortzudauern, um Zeugnisse unseres Ursprungs zu sein, Gaben und Grazien beisteuern müssen ..., damit unsere Erinnerung als Universum erblüht, damit wir die Befreiung unseres Verstreichens erlauben … ohne Protektionismus noch Schuldhaftigkeiten, sondern mit Standhaftigkeit miteinander zu teilen. „Standhaftigkeit miteinander zu teilen.“
Und so, wenn wir unsere Verwurzelungen zeigen, unsere unendlichen Herkünfte, dass wir dann zu übermitteln in der Lage sein werden …, zu übermitteln, was wir entdeckt haben, was wir sind, übermitteln, was wir von unserer Umgebung entdeckt haben, übermitteln, was wir in der Lage sind, an Fähigkeiten zu erlangen.
In der Art und Weise, dass man miteinander teilen kann, dass es ein solidarisches Entdecken sein kann..., um so die Standarten der Klassifizierungen zu verringern – oder sie, die Entfernungen von Geschmäckern, des Rassismus des Wissens, wegzunehmen.
(2 Min. der Stille)
Die Lokalisierung unserer Position bringt einen Verzicht des alltäglichen Hedonismus, des Rassismus im Zusammenleben mit sich und öffnet uns die Türen des solidarischen miteinander Teilens. Was einen Respekt mit sich bringt, eine Sorgfalt ohne Protektionismus, und um so die Garantie davon zu erlauben, dass „jeder Einzelne das ist, was er ist“ und nicht indem man es dadurch ersetzt, was jeder Einzelne erreichen muss zu sein.
(2 Min. der Stille)
Die Zeiten der Zerstörung, der Verständnislosigkeit, der Teilung, der Entfernung, des persönlichen Dogmatismus wachsen an und wachsen an... All das seit langem kultiviert durch die Eitelkeit zu wissen, durch die Selbstverherrlichung zu erreichen und die Vortäuschung von „haben, kontrollieren und dominieren“.
Und so ist es, dass wir jetzt visionieren können, dass wir uns dem Dynamit nähern, das explodiert, um Schreie zu sein, die streiten, um ungerechte Zusteller von Gaben zu sein.
Und alles wurde auf die eine oder andere Weise angekündigt. Und auch mit Andeutungen von Absprachen, von Regelungen, aber die heutzutage Interessen, Vorteile und Gewinne einschließen.
Vom Betenden Sinn aus muss unser Verhalten und unsere Disposition voll in Bezug auf unsere Gaben und Fähigkeiten sein. Nicht in den Dogmatismus der persönlichen Wichtigkeit verfallen und die Vernunft „meines Wesens“, um sektiererische Positionen zu rechtfertigen.
Sich zu einem rigorosen Universum machen: jenes, das einen Rhythmus hat, Flexibilität, Respekt, Sanftheit, Fähigkeit zum Zuhören(!), Notwendigkeit des Gleichgewichts.
Diese Strenge der Heiterkeit, die deswegen nicht auf den Genuss, auf das Vergnügen, auf die Freude verzichtet. Aber dafür bedarf es einer Hingabe.
Eine Weile hat keinen Wert. Ein Moment nützt nichts.
Man bedarf einer Identität des Engagements. „Man bedarf einer Identität des Engagements.”
Genauso wie uns der Tagesanbruch nicht verlässt, die Abenddämmerung mit ihren Sternen auch nicht, was macht es da für einen Sinn, dass wir auf unsere Identität unsere Fähigkeiten verzichten und uns der Herrschaft und der Kontrolle unterwerfen?
Wir kommen aus der Großartigkeit des Unendlichen. Wir sollten uns nicht zu einer endlichen Misere machen, die die Sedimente der Mülldeponien unter die Lupe nimmt, diese Müllplätze der Vernunft, des Bereichswissen, der Machterwartungen.
Die Großartigkeit der Spezies Leben in der menschlichen Lebendmaterie muss anständig, elegant, freundlich, nicht nachtragend(!), umgänglich sein, engagiert, um die Schönheit zu propagieren(!), um ein Mini-Zeugnis unserer Herkunft zu sein...
Und wenn wir das Erbarmen fühlen, das uns schmückt, die Barmherzigkeit, die uns hütet, mit der Einfachheit der Unschuld unsere befreiende Präsenz der Unschuld ausdrücken.
Es ist notwendig, Ehrlichkeit von uns zu fordern. Es ist angebracht, Transparenz von uns zu fordern. Es ist angebracht, Akzeptanz von uns zu fordern.
Es ist notwendig, eine Güte ohne Reserven zu fordern und uns von dieser obsessiven Sicherheit, der Kontrolle, der Herrschaft zu entfernen.
Die Momente sind gekommen. Man darf nicht warten.
Man darf nicht warten, um in unserem Engagement zu keimen und zu sprießen. Man darf nicht die nächste Jahreszeit und die nächste… abwarten...
Wir befinden uns bereits in der notwendigen Aktion. Wir befinden uns bereits an dem Punkt, einen Sprung hin zu Befreiung zu machen.
Der Betende Ruf platziert uns und warnt uns ..., damit wir aufhören, uns zu bewaffnen und damit wir uns beseelt, geliebt machen – „damit wir aufhören, uns zu bewaffnen und uns beseelt und geliebt machen” –.
Und deswegen werden wir nicht verlieren, noch werden wir abrücken von, noch wird man uns … Nein.
Zu wissen, wo wir uns befinden: in einem permanenten Schöpfer Universum. Und dass wir Ausdruck desselben sind. Und folglich das schöpferische Erbe und so werden wir kreativ.
Der Tag kämpft nicht mit der Nacht. Die Nacht kämpft nicht mit dem Tag.
Sie bewundern sich gegenseitig.
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