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Eigenarten des Lebens-I

 Artikel Weibliche Inspiration

DAS LEBEN  -  I

 

Über das Leben zu sprechen müsste unser Favoritenthema sein, denn obwohl uns nichts anderes bewusst ist als das Leben, wissen wir in Wirklichkeit nichts über das Leben außer dem, was man uns erzählt, wenn wir ankommen und uns im Leben befinden.

Das ist ein Thema, das uns alle betrifft, doch eigenartiger Weise scheint es einen stillschweigenden Pakt zu geben, der eine Reihe von Gedanken, Ideen für gut befindet. Paradigmen, die das identifizieren, was das Leben sein soll und was nicht Leben ist. Selbst wenn man versteht, dass es Fragen gibt, die in Bezug auf das Leben nichts zur Sache tun, wie zum Beispiel: Warum befinden wir uns im Leben? Oder wohin bringt uns das Leben?  Indessen gibt es Fragen, die aufgeworfen und überdacht werden müssen, weil davon abhängen wird, wie wir das Leben erfahren und leben werden.

Wenn wir ein bisschen darüber nachdenken, dann werden wir bemerken, dass es einige Ebenen des Lebens gibt: Das Leben im Allgemeinen als Universum, Galaxie, Sonnensystem und Planet. Das Leben als Spezies, da wir einer Gruppe angehören, die Verhaltensnormen, Wissensnormen hat. Das individuelle Leben eines jeden Einzelnen, welches das Bewusstsein ist, das wir in der individuellen Realität haben. Und das Leben, das wir uns perfekt vorstellen, welches jenes ist, das dem Unmöglichen oder Unerreichbaren angehört. Es gibt sicherlich mehr, aber wir wollten dem nur einen Schliff geben, damit wir die Komplexität und die Tiefe des Begreifens bemerken, was das Leben ist.

Das Erste, worin wir innehalten müssen ist darin, in die Tiefe zu gehen und die Konsequenzen ergründen was es bedeutet, das Leben von dem determinierenden Paradigma aus zu leben wie es das Geboren Werden, das Heranwachsen, das sich Reproduzieren und das Sterben ist. Dieses Paradigma bestätigt, dass sich das Leben eines jeden Lebewesens  in einem Intervall befindet, der Anfang und Ende hat. Wenn das Leben durch dieses Paradigma von Anfang und Ende gelenkt wird, also dann passt keine andere Sache rein als das Leben als etwas Begrenztes und Endliches zu fühlen. Und dort ist es –von einer begrenzten Vision aus- wo wir unausweichlich unsere eigene Domestizierung und Unterwerfung unter „Ordnungskräfte”, die bestimmen werden, wie wir das Leben entwickeln müssen, da der Anfang und das Ende vielleicht durch eine andere „Kraft“  bestimmt wird, die nichts mit unserem Willen zu tun hat.

Aber ist dieses unbestreitbare Paradigma die Realität des Lebens oder ist es lediglich eine Art und Weise die Realität zu interpretieren?

Wenn sich die Gedanken, die Gefühle und das Tun auf der Basis eines Paradigmas  entwickeln, welche das Leben begrenzen, dann schaffen wir eine virtuelle Realität, auf deren Grundlage wir unsere Gedanken, Gefühle und unser Tun einem terminalen Kriterium anpassen. Und wenn wir ein bisschen den gesunden Menschverstand nutzen, dann müssen wir erkennen, dass es ziemlich inkongruent ist, über das Leben zu sprechen, wenn man in diese Idee des Lebens das Konzept des Todes einführt –obwohl es ein sehr komplexes Mysterium ist, hat es eine Reihe von Eigenschaften, wenn man es so nennen will, die sich auf die Fortdauer und die Expansion beziehen und unbegrenzt sind.

Obwohl es sehr oft gesagt wurde scheint es so zu sein, dass es notwendig ist, das zu wiederholen, denn wenn wir uns das unmittelbare Universum ansehen und betrachten, was sich in ihm befindet, dann gibt es nichts, was uns darauf hinweist, dass es sich in einem Paradigma befindet  wie dem, von dem wir sprechen.

Sie werden von dem berühmten Big Bang gehört haben, der tatsächlich das Paradigma zu bestätigen scheint, in dem man sich befindet. Das Universum hatte einen Anfang und aus ihm, aus diesem Anfang tauchte alles auf, was wir sehen können: Galaxien, Nebel, Quasare, Sterne, Planetensysteme, Planeten, etc. Dieser Titel von Big Bang ist übrigens ziemlich inkorrekt. Er rührt aus dem Glauben her, dass das Universum konzentriert war. So sehr, dass es in nur einem Punkt oder Ursprungsatom enthalten war. Aber wir sagten, dass das inkorrekt ist, weil das, was sich im Universum ereignet hat nicht exakt das war, sondern –so wie es Wissenschaftler bestätigen-, sondern dass es sich mit der Idee der allgegenwärtigen Dehnung ausdrückt.

Man hat die Idee, dass das gesamte Universum in einem Punkt konzentriert war. Trotzdem und abgesehen davon, dass das Universum, das wir kennen, sehr konzentriert war, umfasst dieses nicht das gesamte Universum. Auch nicht den Teil, den wir beobachten können. Und zweitens ereignete sich diese Konzentration nicht nur in einem Punkt, sondern in vielen Punkten gleichzeitig. Falls Sie es nicht wissen sollten, aber das Universum als Totalität scheint 20 Mal mehr zu messen, als das Universum, das wir beobachten können.

Obwohl es gemäß der mathematischen Kalkula-tionen das Treffendste wäre, das Konzept der Unendlichkeit mit einzubeziehen, wenn man sich auf dieses komplette Universum bezieht.

 Der unendliche Raum, so wie alle Räume, auch wenn diese nicht unendlich wären, hat metrisch die Fähigkeit sich einzuziehen und sich auszudehnen, und das kann er unendlich tun. Das, was sich ereignet hat, war kein Knall, sondern eine Expansion dieses enorm kontrahierten Raums und das fand nicht nur in einem einzigen beobachtbaren Punkt des Universums statt, sondern in allen Punkten des Raums zur gleichen Zeit. Deswegen sagen wir, dass es korrekter wäre zu sagen: die allgegenwärtige Dehnung.

Es stimmt, dass es die Wissenschaft mit ihren Formeln nicht schafft, eine Antwort zu dem zu geben, was sich vor dieser allgegenwärtigen Dehnung ereignet hat und auch nicht, was vor dieser so konzentrierten Form existierte. Aber die Tatsache, dass die Wissenschaft nicht in der Lage ist, eine Antwort auf diese Fragen zu geben rechtfertigt nicht, dass eine Theorie für gültig erklärt wird, wie die des Urknalls, denn sie drückt in keiner Weise die Realität von dem aus, was sich ereignet hat. Es sei denn, dass ein wohl überlegtes Interesse daran besteht, dass eine Idee von einem Anfang und einem Ende kreiert wird.

Klar, es ist sehr unbequem zu akzeptieren, dass alles darauf hindeutet, dass das Universum ewig und unendlich ist und das sind zwei inkompatible Konzepte mit einer Realität über das Leben, das so begrenzt ist wie dieses deterministische Paradigma, über das wir sprechen. Wie kann man ein Leben von Anfang und Ende verstehen, das aus einem unendlichen, ewigen Universum hervorgeht? In Wirklichkeit ist es eine enorme Inkongruenz und wenn wir akzeptieren, dass es eine Inkongruenz ist, dann verpflichtet uns das zu neuen Überlegungen und neuen Arten und Weisen zu fühlen, zu denken und das Leben auszudrücken.