38.23 Die Ankunft des Lebens stellt eine Befreiung dar

 

BETENDER RUF

 

(7 Min. der Stille)

 

Jedes Verstreichen ...präsentiert sich als Protagonist der Geschichte der Spezies: „Und vorher war es so, und dann geschah jenes…” Aber „vorher von vorher” war anders. Und in dem Maße wie wir uns dem „Jetzt” nähern, halten wir das für den letzten Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt!

Wahrscheinlich merken wir nicht, dass sich unsere kognitive Fähigkeit und die Entwicklung des gesellschaftlichen Zusammenlebens verändert haben... und infolgedessen scheint diese Veränderung diese Vergangenheiten gelöscht zu haben, die man für besser oder schlechter halten kann, das kommt darauf an, wie diese Gegenwart verstreicht.

Das Ideale wäre, dass wir diese betrügerische Zeit kombinieren, verfestigen könnten … –und man kann-, damit wir bemerken, dass sich die Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft als falsche Protagonisten darstellen, die Führungen annehmen, die sich bereits ereignet haben, die bereits vorbei sind, die ähnlich waren …, die wir aber jetzt, „aufgrund dieser fehlenden Erinnerung“ –würde die Zeit sagen-, für neu, unterschiedlich halten. Und sei sie nun katastrophal oder aber fantastisch. In dieser Dualität bewegt sich das Wesen.

 

Was gewiss ist, ist, dass es einige Situationen gibt, die in der einen oder anderen Art und Weise andauern, und die sich dafür entscheiden können „Charakteristika” der Weisheit dieses „Homo“, der uns präsentiert, zu sein.

 

Und so … pocht zum Beispiel die an die Macht gebundene Gewalt...–und wir nutzen den religiösen Sinnspruch: „Durch Gedanken, Wort, Werk und Unterlassung. Und es vergehen die Jahrtausende und sie ist weiterhin da (die Macht), und das scheint eine unausweichliche Charakteristik zu sein, um eine lebbare Position im Leben zu erreichen.

Gewiss ist, dass im Laufe dieses Verstreichens die „Gewalt-Macht” immer „subtiler” oder „zivilisierter” oder … „geordneter” geworden ist. Aber wenn man sich nur ein bisschen in den Vorurteilen, in den Hinterzimmern, in den Kreuzgängen der Kasten umsieht… sehen wir, dass es im Grunde eine eingeführte Gewalt gibt. So wie zum Beispiel bei den Emigranten, nicht wahr?

 

Gewalt, ausgehend von den Furchtbarsten in ihrem Verstreichen hin zu diesen „Gärten der Welt” –gemäß dem, was die Politiker erzählen, was Europa ist- bis dann zur Dauerhaftigkeit, dem Aufenthalt, der Entwicklung …

Die Einführung von „Papieren“. Wie...? Sicher, dass das Papier an sich niemals dachte, dass es so wichtig sein würde. Das heißt, nein, es dachte nie: „Werde ich so wichtig sein? Ich bin doch nur ein einfaches Papier!" Also … also ja. Es wurde so wichtig, und es ist so wichtig(!), dass es die Lebensgeschichte einer Person definieren kann: ihr Verhalten, ihre Haltung, ihre Arbeit…

Ist … das keine Gewalt?

 

Ein Papier kann einen verurteilen oder es kann einem „garantieren”. Ein Papier! Mit seiner dazugehörigen Handschrift, klar.

Das ist ein einfaches Beispiel, das man verstehen muss und um zu sehen, wie sich die Gewalt der Macht strukturiert, sich andeutet und bei den Wesen auf der Basis ihrer Farbe, ihrer Herkunft, ihrer Sprache, ihrer Religion angewandt wird …

Gewalt der Macht, die so abwechslungsreich ist ...!

 

Der Betende Ruf zeigt uns, wie wir ganz leicht … auf gewöhnliche und natürliche Weise in unserem Bewusstsein Urteile, Verurteilungen, Strafen beherbergen können. Und das ist bereits wie ein Code inkorpiert! „Ach(!), wenn Du das machst, also … dann will ich das nicht mehr.” „Wenn ich das andere mache, dann wirst Du nicht mehr können...”

Dieses Spiel der Mächte… gewalttätig. Und man sagt „gewalttätig”, weil man sie als eine Basis von Normen, von Angewohnheiten nimmt … und jener, der sie propagiert oder sie verkündet oder sie …

 

Es kann sein –sagt uns der Betende Ruf-, dass es die Zeit ist, diese nachhaltige „Gewalt-Macht” auszusortieren ..., die jedes Wesen über sich selbst und über den übrigen in einer „natürlichen”, „geordneten”, „logischen”, „verständlichen”, „begreiflichen”, „für alle zulässig” Art und Weise ausübt …?

Die Rechtfertigung des Einsatzes eines Verhaltens der Macht oder der Gewalt ist unendlich!

 

Aber da ist die Rechtfertigung in dem Bewusstsein und in dem Gesetz..., wodurch die Möglichkeiten, das Verhalten zu verändern, nicht leicht sind!

Aber wir können schon sehen ... –und von daher der Betende Ruf- wir können schon sehen, wohin uns, in diesem Fall, dieser Referenzpunkt führt: „Gewalt-Macht.”

Und das führt uns zu dieser Position, dass jeder Einzelne eine Position als privilegierter Hauptdarsteller einnimmt, der, geschmückt durch die ganzen Gesetze, Normen, Gewohnheiten, etc. durch Gedanken, Wort, Werk oder Unterlassung auf die Übrigen einwirkt.

Und hat uns dieser ganze Prozess wirklich ... –deswegen taucht diese Warnung auf- dazu gebracht, besser zu sein, tugendhaft, kollaborierend, sensibel…?

 

Hat uns all das dazu gebracht… mitfühlend, liebevoll, bedingungslos, treu zu sein?

Hat uns all das dazu gebracht in der Lage zu sein, unsere Beschaffenheit in ihrer ganzen Fülle anzunehmen?

Oder hat uns das vielmehr zu einer größeren Auswirkung der Ausdehnung dieser „Macht-Gewalt” gebracht?

Einer Ausdehnung hin zu unserer gesamten Anwesenheit.

Und was mit der Gleichgültigkeit, mit der Stille, mit dem Blick, mit der Geste strafen kann …

 

Wenn wir uns ... –das ist etwas Offensichtliches, aber um es zu erinnern- wenn wir einmal in die Welt des Lebens schauen, können wir ganz leicht die Gewalt und die macht rechtfertigen, aber wir können auch die Zusammenflüsse, die Feinabstimmungen, die Übereinkünfte, die latente Einheit hervorheben.

Ja. Wir können auch sehen, dass die Kommunikation, diese Feinabstimmungen der Notwendigkeiten dort… gegenwärtig sind.

Und man sieht, dass wir sie als Menschheit verfälschen, wir sie stören, sie behindern, sie gefangen nehmen, sie dominieren, sie kontrollieren. Nicht nur allein mit der globalen Vision von… von dem, was die Länder machen. Nein, nein, nein! Wir sprechen über das Alltägliche einer Person, eines Betenden, der mit Gewalt antwortet, der mit Gleichgültigkeit handelt, der … etc.

 

Es ist leicht, sich in der Allgemeinheit einzulassen und sich von diesem… Verhalten ausgeschlossen zu fühlen.

Oder manchmal –je nach Notwendigkeit- sich darin einzumischen, durch Gesetz, durch Justiz, durch...

Wirklich, es wird zum Terror!

 

Wenn man nur ein bisschen darüber nachdenkt, wie oft sich das Wesen unwohl, schlecht, wütend, rachsüchtig, etc. fühlt, wegen..., weil ihn der Ladenbesitzer nicht so bedient hat, wie er es erwartet hat oder weil sein Sohn oder seine Partnerin –oder was auch immer- nicht effektiv und affektiv ist, so wie es … eingeführt(!), etabliert war!

Und das geschieht jede Sekunde.

 

Und wenn wir diesen Betenden Ruf präsent haben, dann werden wir uns in den Konditionen befinden, ein anderes Verhalten, eine andere Disposition, eine andere Position zu haben…, das nicht das von Stimulus-Antwort, gemäß der etablieren Muster ist.

 

Gewiss, gemäß dem Letzten, was wir gesagt haben: „Gemäß der etablierten Muster”, wie und wie einfach …-in Bezug auf diesen Absatz von „Gewalt-Macht”- mit welcher Leichtigkeit verurteilt sich das Wesen!

Ja. Weil es sich bereits verurteilt… wegen seiner Normative, Gesetze, Gewohnheiten, Argumente. Wir sind bereits verurteilt! Es fehlt nur, dass die Zeichen, die Tatsachen, die Umstände auftauchen…!

Wodurch die Möglichkeit, diese Strafe zu modifizieren, schwierig vorkommt.

So wie bei anderen Gelegenheiten kommentiert wurde: „Wir befinden uns in bedingter Freiheit.”

 

Und der Betende Ruf ist eine… eine Spalte! –vom Gesichtspunkt des Protagonismus aus, klar. Wir trauen uns nicht zu sagen, dass es etwas mehr ist.

Er ist eine Spalte, um sich in eine andere Position zu platzieren und nicht  permanent die bereite Waffe des Alarms zu tragen.

Die in jeder Zeit unterschiedlich sein kann, aber sie ist eine Waffe, sie ist ein Recht, sie ist eine Strafe.

 

Könnten wir aufhören, bestraft zu sein? Die Religionen machten bereits die Werbung: „Also wenn Du so weitermachst, wenn Du das machst, dann wirst Du Dich bestrafen.” Was sie mit all dem gemacht haben war genau das, nämlich eine unverzeihliche Strafe aufzustellen. Es war eine tödliche Falle.

Aber auf jeden Fall gab es da die Warnung, die dann eine Handhabung mehr der Strafe war. Das hat die Personen sogar zum Scheiterhaufen gebracht, weil sie untreu, ungläubig, Hexen, Hexer waren..., mit dem öffentlichen Geschrei obendrein.

Jetzt wird das nicht so gemacht. Nein. Jetzt geht man zum Anwalt, zum Richter… oder… oder „man schmeißt sich mitten auf die Straße”... oder man macht irgendetwas Barbarisches.

Aber diese Prise der Verurteilung ist da! Und wir sind keine verurteilten Wesen…!Wir sind befreite Wesen.

Zum Leben zu kommen stellt eine Befreiung dar.

Das Leben ist keine permanente Strafe, da einige denken, dass es so ist, und sie kommen zum Selbstmord, weil ihre Pläne nicht funktioniert haben; wodurch sie auch die Umgebung verurteilen, weil diese letztlich verantwortlich für ihre Entscheidungen ist. Das ist endlos.

Und so scheint es, dass die einzige Ressource die ist: „Wegen meiner Schuld, wegen meiner Schuld, wegen meiner ach so großen Schuld". In diesem Fall... entscheidet man sich nicht, irgendetwas zu tun, was nicht das wäre, was bereits festgesetzt(!), etabliert(!), durch die Autorität der Familie, des Landes... der Instanz, welche es auch sein mag, beglaubigt wäre!

 

 

Es ist ausreichend Zeit dieses Betrugs vergangen, um infolgedessen zu bemerken, wie mittels der Macht und der Gewalt, mittelsunterschiedlicher Formen und Arten und Weisen Furchen in dem menschlichen Bewusstsein ausgearbeitet wurden, die nur sehr schwer Saatkörner empfangen werden.

Und nur sehr schwer –wenn sie kommen- werden sie sprießen, weil es eine vergewaltigte Erde ist, weil es eine gepflügte Erde ist… die man unterwerfen(!) musste, die man bestrafen musste!

Und jetzt prämiert man sie mit Insektiziden, mit Pestiziden, mit Fungiziden, mit Pestiziden, Stickstoffdünger… –zum Beispiel.

 

Das Wesen als Menschheit hat sich seine Tendenzen und Streifzüge nicht überlegt.

Es hält das Realisierte für gut. Es hält das Ausgeübte für gut. Es hält das für gut… was es nie war, aber es zeigte sich als das Beste.

 

Es ist leicht... –ja, leicht- leicht die Verurteilungen, die man macht, die Verurteilten, die wir haben und die wir verurteilt haben zu bemerken.

Also ist es leicht anzufangen, zu „ent-verurteilen” und „uns zu ent-bestrafen“, wahrzunehmen, zu kollaborieren, teilzunehmen, zusammenzuleben.

 

 

Die innere gewalttätige Macht und die Selbstanklage müssen aufgedeckt, abgelöst werden. Und infolgedessen … -und infolgedessen- das gleiche oder ähnliche Verhalten angesichts der Umgebung.

 

 

Das Erbarmen nimmt uns auf, ja. Die Barmherzigkeit auch.

Ja. Es sind Worte, die wenig ändern, weil… woher kommen sie? Sind sie jemandes Eigentum?

Klar, wir haben das dem zugeschrieben, dass sie Eigentum der Religionen, der Philosophien sind … Nein, nein.

Das Erbarmen, die Barmherzigkeit, die Güte sind… Sonnenschirme, Regenschirme, die uns die Schöpfung hinstellt. Und die sich über uns ausschütten, damit wir genau das Wort, die Botschaft sammeln können, die uns dazu bringen, nicht mehr verurteilt(!) zu werden, weil wir es nicht sind.

Weil wir Bewohner des Universums sind.

Weil wir Nachfahren einer mysteriösen Schöpfung sind.

 

Und so, in dem Maße wie das Erbarmen, die Barmherzigkeit, die Güte ... ausgeübt werden in unserem Verhalten...

Und dafür müssen wir uns lösen von dem Fixierten, Etablierten, Normalisierten, Genormten und einem langen etc. … Wenn nicht, werden wir undurchdringlich und wir hören… „Worte“: „Güte“, „Barmherzigkeit“, „Erbarmen“, etc. Bah! Sie prallen ab.

 

Es gibt –das scheint offensichtlich- evolutive Zeichen, die uns in diesem Fall zeigen, dass diese Position der „Macht-Gewalt”, ausgeübt in ihren vielzähligen Facetten und Entwicklungen, zu denen wir gekommen sind, uns nicht dahin führen, uns zu befreien, sondern dass sie uns noch mehr versklaven.

 

 

Wir könnten sagen: „Noch ist Zeit.“  

 

 

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