34.24 Beitragen

 

BETENDER RUF

 

Alles verstreicht ohne… innezuhalten. Alles ist verflochten und bezieht sich.

„Alles” ist… jedwedes Detail, jedwede Gelegenheit, jedweder Umstand, jedwedes Drama, jedwede Freude, jedwede Tragödie…

Alles verstreicht in der Simultaneität… ohne irgendeine gerade Linie.

 

Und indem man sich dessen bewusst wird…, verwandelt sich jedes Wesen in einen Hauptdarsteller ohne persönliche Wichtigkeit, der weiß, dass jede Geste, jede Haltung, Entscheidung oder Bewegung in einem „Ganzen“ integriert sein wird…, das unendlich verstreicht.

Es gibt nicht „etwas”, das aufgrund unseres Willens, unserer Gewalt, unseres Friedens oder unserer Entscheidung anhalten wird.

 

Das, was sich uns anscheinend zeigt oder wovon man sogar sagt, dass „man es erreicht”: das Einbehalten, das Anhalten, das Zurückhalten… dieses oder jenes Prozesses, ist ein Anschein, der – als Anschein – im Schmerz kulminiert.

 

Und diese Erwägung des Betenden Rufs ist wegen
„der Hindernisse” relevant: Personen, Gruppen, Gemeinschaften, Länder, Kontinente greifen für gewöhnlich… auf ihre Erinnerung wie auf etwas Statisches zurück, wie etwas, das vorbei ist, was aber die Gegenwarten und die Zukünfte konditioniert.

 

Wenn wir „das Vergangene” als ein nicht zu stoppendes Verstreichen, ohne Pausen, in unendlicher Frequenz kontemplieren…, dann werden die Erinnerungen keine Hindernisse sein, sondern sie werden Augenblicke der Referenzen sein. Aber nicht, um zu bestrafen, um vorzuurteilen, um zu verurteilen…, sondern genau für das Gegenteil: um zu erleichtern, um zu versuchen, um zu entscheiden, um zu verändern, um zu modifizieren, um beizusteuern …

 

„Beitragen…?” – ja – müsste man sich in diesem Weitermachen, in diesem kontinuierlich verflochtenen und gleichzeitigen Verstreichen fragen, in dem jedwede Inzidenz in allen Elementen widerhallt.

Das ist die Grazie der Schöpfung, die biodivers ist, aber mit einem Einheitssinn. Und unsere Sinne hintergehen uns, indem sie SIE partiell, sektiererisch machen … Und nein. Alles ist verflochten… und ist eins, aber drückt sich in vielfältig aus.

Und so, in dem Maße wie wir diese Position fühlen oder diese Idee in uns aufnehmen, um dahin zu kommen, sie zu fühlen, wäre es gut sich… jeden Tag zu fragen:

„Welcher ist mein Beitrag, meine Teilhabe, meine Spende, meine Abgabe… gegenüber dieser Biodiversität, die gleichzeitig eins ist?” So wie ein Polyeder mit vielfältigen Seiten; das ist leicht zu entdecken.

 

Es kann als eine Frage erscheinen, die viel zu viel Verantwortung mit sich bringt oder es kann als eine unnütze Frage erscheinen, weil das auftreten wird, was auftreten muss, aber(!)… ja mit dem, was Du Sie, Ihr macht.

 

Sicherlich kommt einem das mysteriös vor… Aber da wir Bewusstsein haben, dass wir da sind, dass wir sind – und dass wir wahrscheinlich auch ein Bewusstsein darüber haben können, dass SIE uns gebracht haben, uns mit den Ressourcen für verschiedene Notwendigkeiten versehen haben – sollte man sich fragen: „Was ist heute mein Beitrag“, heute – heute in diesem XXI. Jahrhundert, wo die Globalisierung uns versklavt –, ist das wichtiger als es scheint.

 

Der Betende Ruf fordert uns dazu auf, dass… wir ein partizipierendes Bewusstsein haben, dass wir ein permanentes Vertrauen haben, dass wir Versprechen haben, die wir anbieten, dass wir Ideen und Projekte haben, die wir beisteuern können.

 

 

Und gleichzeitig… und gleichzeitig, wie ich mich nach meinem Beitrag frage, der direkt meiner Tugend entspricht – welche ich am besten ausübe –, entdecke ich mich in meinen Karenzen.

 

Und für einen Augenblick kontempliere ich mich wie einen verlorenen Punkt im Universum, wenn ich die Karenzen betrachte, die mich wie ein Strudel einhüllen.

 

Ja, ich kann verzweifeln, ich kann mich verletzen, ich kann sagen, dass es ungerecht ist, ich kann wegen meiner Karenzen protestieren…

Aber ich kann mich auch „bereitstellen”, „mich öffnen”… um zuzuhören, um zu suchen, um zu lernen, um zu entdecken… Und damit verschwindet das Bewusstsein der Karenzen. Und es hört auf, eine unerreichbare, vernünftige Forderung zu sein… und es geht dazu über, ein Teilen der Zusammenflüsse, der Innovationen zu sein.

Alles in allem eine verflochtene Synchronizität zwischen meiner Tugend und der Ankunft… der Ankunft, um „meine Karenzen zu befriedigen“.

 

(3 Min. der Stille)

 

So wie sich die Stille zum Komplizen des Auftauchens des Klangs macht, so werden die einen der anderen in unserer miteinander verflochtenen verschlungenen Position zwischen unserer Tugend und unseren Notwendigkeiten bedürftig.

 

 

Und wie anscheinend eingeschlossen in diesem „sich in Tugend geben und sich in den Karenzen entdecken“… präsentieren sich uns die Notwendigkeiten.

 

Und diese „Notwendigkeiten” entsprechen… nicht nur unserem Bewusstsein der Karenzen, sondern dem Aufbau, der Amplifizierung und der Entwicklung unserer Tugenden. Und damit geht – und damit geht – die Bescheidenheit einher…, die niemals eine fordernde Nachfrage sein darf…, aber schon eine überzeugende Praktik.

 

(4 Min. der Stille)

 

Wir sind Bewohner in dem Ganzen. Wir sind biodiverse Repräsentanten, die sich benötigen, für den Glanz der Einheit.

 

Und beim Beten entdecken wir die intimen Verpflichtungen, die das Leben von uns fordert, um uns in Fülle zu fühlen, mit dem Genuss unseres Aufenthaltes, mit dem Bewusstsein, geliebt zu werden und… um uns darin zu projizieren, mit der Präzision einer Verzahnung des Universums.

 

(3 Min. der Stille)

 

Auf dass die Offensichtlichkeiten unseres präzisen, selektiven und exakten Zeugnisses der Liebe keine Vermutungen erzeugen.

 

Und so entdeckt sich jedes Wesen in seiner Position.

 

Es gibt keine Aneignung. Es gibt keinen Angriff. Es gibt keine Rivalität.

 

 

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