33.23 Uns in die Transparenz integrieren, welche die Essenz unseres Lebens ist

 

BETENDER RUF

 

Die Bewusstseinszustände fluktuieren in diesem Verstreichen zwischen tugendhaft und dem Katastrophalen.

Der duale Sinn wird immer stärker und offensichtlicher.

Zwischen diesen beiden Extremen oszilliert eine zweifelnde, unentschiedene, unsichere… träge und eitle Menschheit.

„Träge”, in dem Sinne, dass sie keinerlei Aktion in irgendeine Richtung ausübt.

„Eitel” in dem Aspekt, dass sie den Anschein erwecken will.

In den Extremen und dazwischen gibt es ein gemeinsames Element: die Lüge-Verheimlichung.

Das bewirkt, dass es der persönlichen Geschichte eines jeden Wesens… an Referenzen mangelt.

Jedweder Aspekt drückt sich in Dualität aus: Reichtum-Armut, gut-schlecht, Tag-Nacht...

 

Der Betende Ruf drückt sich ohne Dualität aus, im Sinne der Universalität, in dem Bewusstsein von Bewohnern des Universums.

Weder die Extreme, noch das Dazwischen werden authentisch. Sie sind nicht authentisch.

Wenn wir sie transzendieren, entdecken wir eine andere Realität.

Wir benötigen keinen Safe der Lügen und der Verheimlichungen.

Es ist nicht notwendig den Anschein von dem zu erwecken, was wir nicht sind. Wir werden Transparenz.

 

Und in diesem Sinne zeigt uns der Betende Sinn, dass diese Transparenz die Qualität ist, die das Leben möglich machte. Keine einzige Komponente, welche das Leben darstellt, ist extrem und auch nicht anscheinend und noch viel weniger verlogen oder geheim.

Jede Komponente ist klar und transparent. Und so erreichen wir es zu strukturieren, zu kombinieren, zusammenzuleben, zu teilen.

So wissen wir von der Freundlichkeit anzukommen, von der Freundlichkeit zu gehen...

So entdecken wir den Respekt, den die Identität eines jeden Wesens mit sich bringt.

So erkennen wir den Beitrag von jedem einzelnen… und infolgedessen werden wir zu Dienern ohne Gewinn.

 

Gewiss, es ist nicht praktisch transparent in diesem Verstreichen zu sein; es ist nicht leicht; es ist nicht produktiv; es ist nicht rentabel und es ist auch nicht persönlich wichtig.

Das Wesen scheint „anonym” da zu sein oder zu sein, weil seine Referenz die Schöpfung ist, die es durch die Vermittlung der Umgebung lebt.

Eine Umgebung, die das gesamte Lebendige ist.

Und so wählt es die Referenz, welche das Schöpfer Mysterium am besten widerspiegelt.

Und damit übt es seine Transparenz aus.

 

Heutzutage ist die amplifizierte Vision eines Wesens die eines gebogenen, beladenen Wesens, das nur sehr schwer geht, dem es schwerfällt, nach oben zu schauen...

Es scheint, als trüge es einen Schatz, aber in Wirklichkeit trägt es Miseren.

Das versucht zu verheimlichen, das macht, um den Anschein zu erwecken, das sich in einer permanenten Beurteilung, Verurteilung befindet…

In der Welt dieses Verstreichens sind die Rechtfertigungen die Norm.

Jedwede Haltung oder Position –jedwede Haltung oder Position- wird gerechtfertigt, begründet, verschoben … und so verstreicht das Wesen zwischen dem… „später, später, später.

 

Das ist nicht Leben.

Und alles entwickelte sich dadurch, weil man wichtig sein wollte, weil man die gesamte Umgebung für das, was mir passiert, beschuldigte, weil man meint, dass man nicht die Spitze dessen erreicht hat, was man wollte...

Weil das Wesen anfängt, sich nicht zu mögen.

Es geißelt sich. Es bestraft und bestraft sich.

Man hatte ihm nicht gesagt, dass es ein transparentes Wesen ist. Dass es eine Formation mit transparenten Komponenten ist.

 

Und das fordert der Betende Ruf: ‚Uns zu überdenken’. Zu sehen, ob wir transparent sind oder nicht. Es ist nicht so schwer(!), obwohl es heikel ist.

Das ist ein Vorurteil. Man muss das beiseite stellen, um transparent zu werden. Und da man sich in diesem Sinn des betenden Vorschlags befindet, „außerhalb der Dualität”, sind wir weder besser noch schlechter.

Wir sind eine Transparenz wie ein Fotopapier, das noch nicht entwickelt worden ist.

Wir müssen in unsere Dunkelkammer eintreten… um unsere Rolle zu entwickeln… und die Transparenz von dem sehen, was wir sind.

Und um sie ohne Vorurteile, ohne Furcht zu zeigen.

 

Jetzt gackert alle Welt darin, sich ein Selfie zu machen. Und indem wir dieses Bild ausnutzen…, die Idee, sich eine ‚Foto-grafie‘ vom Inneren zu machen... Jene, die transparent ist, jene, die aus dem dunklen Raum hervorgegangen ist.

 

In dieser Masse zwischen den Extremen –gut-schlecht, hoch-niedrig, Reich-arm... in dieser Masse, in der es –wie wir sagten- Unentschiedenheit gibt, es gibt Unentschlossenheit, es gibt Unsicherheit, es gibt Desorientierung, es gibt Eitelkeit, es gibt Teilnahmslosigkeit: dieses Verhalten der Vernachlässigung, dieses Verhalten von „mir ist das egal” –das ist mir nicht egal(!)-... in diesem Kräfteverfall bewegt sich das Wesen auf der Suche nach den Mitteln. Aber es ist schwierig, sie zu finden.

Solange man sich in dieser Verheimlichung befindet, solange man ein anscheinender Selfie ist… sucht man Mittel, um so weiterzumachen, aber in Wirklichkeit sucht man keine Mittel, um sich transparent zu machen.

Deswegen schlagen alle Mittel fehl.

Man macht die Verzweiflung und es taucht das ‚ohne Mittel’ auf. Es ereignet sich die Mutlosigkeit:

„Ich habe keine Mittel. Es gibt keine Mittel! Aber ich bin nicht bereit, etwas von dem zu verändern, was ich bin. Ich möchte mit meinem Buckel, mit meinem Schleifen weitermachen.“

 

Dessen ungeachtet gibt es einen inneren Schrei des Lebens(!), das jedes Wesen, ob es will oder nicht will, hört. Und auch wenn die Fotografie nicht entwickelt ist, erahnt man, welches das Bild ist.

Und jedes Wesen kennt die Güte, welche es ausüben muss.

Aber so viel Gewicht, soviel Erschöpfung schließen die Tür.

 

Aber man muss sich vorbereiten, sagt uns der Betende Ruf-, dass die Ausübung der Tugend eines jeden Wesen nicht eingesperrt werden darf.

Es ist eine Täuschung zu denken, dass es keinen Ausweg gibt, dass die Türen geschlossen sind, weil nämlich die Tugend des Lebens keine… keine Gitterstangen hat!

Und das ist signifikant und transzendent, weil es keine Rechtfertigung dafür gibt, um zu sagen: „Nein, das kann nicht sein.” „Nein, also ich kann nicht.” „Nein, also...”. Nein.

 

Die Enthüllung meines Wesens zu akzeptieren und meine Transparenz, bringt mich zur Befreiung meines Verstreichens, meines Verlaufs, meiner Präsenz.

 

 

Das „später, später, später”, das Warten, Warten, Warten... muss erweitert werden… und es wird zur ‚Hoffnung’.

Und in der Hoffnung praktiziert man diese Entwicklung, diese Offenbarung, die uns aus dem Off in ein On eintreten lässt mit der Intention, mit der Intuition, mit der Realisierung, mit der Bezeugung.

 

Die Tugend hat keine Angst. Das Offenbarte auch nicht. Es gehört einer anderen Realität des Bewusstseins an.

 

Das unterworfene Bewusstsein verbleibt ohne Ressourcen, um sich nicht zu befreien.

So ist es, wie sich das Gebet in die Ressource verwandelt.

So ist es, wie SIE uns rufen und wir uns zum Echo machen:

Echo, das bereit ist, widerzuhallen.

Dienliches Echo des Engagements, des Enthusiasmus, weil man ‚entwickelt‘ (span.: ‚revelado‘) wurde!

Ja, ich sage das mit Vehemenz: „Enthusiasmus, weil einem offenbart (span.: ‚revelado‘) wurde.“

Es gibt keine Scham. Es gibt keine Schüchternheit. Es gibt  Transparenz.

Und richtet sich das Bild auf… der Kopf schaut zu den Sternen… das Gewicht löst sich auf, das Schleifen verschwindet… und die Route verändert sich.

Wir werden zu dem, was wir sind: Universen… in einem transparenten Verstreichen, mit Mitteln!

„In einem transparenten Verstreichen, mit Mitteln.“ Weil es vorher keine Mittel gab. Alles waren Eitelkeiten.

Aber ja, es gibt Mittel: dieses hoffnungsvolle Warten... und diese Gewissheit, dass in dieser Dunkelkammer, wo man sich entwickelt, sich das Echo befindet, der ursprüngliche Klang, der uns die befreiende Position des Lebens gibt.

 

Dort haben das Erbarmen, das Mitleid und die Güte Zuflucht.

Dort, in dieser Entwicklung fühlen wir uns würdig(!)… unter der Deckung des Schöpfer Mysteriums.

 

Auf dass dieses ‚Warten-Verzweiflung zur Hoffnung wird.

Auf dass wir uns wirklich bereitstellen, uns in der Transparenz zu integrieren, welche die Essenz unseres Lebens ist.

Und auf dass wir erwidernde Echos des Ursprungsklangs sind.

Lassen Sie uns ein kontinuierliches Amén und ein ‚Ámen’ sein.

 

Ja!

 

 

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