BETENDER RUF

 

(3 Minuten der Stille)

 

Als Menschheit und mit den dominierenden Kriterien durchquert die Spezies delikate Momente.

 

Diese Momente bringen Verwirrung, Spannung, Gewalt mit sich.

Verwirrung, Spannung und Gewalt, die bewirken, dass die Ideen –jedweder Art- in Frage gestellt werden; Spannung in den gesellschaftlichen Beziehungen und die Gewalt in Bezug auf den alltäglichen Lebensraum.

 

Der Betende Ruf fordert von uns unsere Abstammung-Nachkommenschaft vom Ewigen, in dem es keine Verwirrung gibt, in dem die Spannung Ausdehnung ist und wo die Gewalt Güte ist.

 

Die Konfusion rührt her vom Personalismus, dem Radikalismus, den die Spezies nach und nach entwickelt hat, damit jeder einzelne seine Macht einrichten kann.

 

Angesichts der Verwirrung ist es angebracht, die Überzeugung der Ideale wieder aufzunehmen … sich zum Diener des Glaubens zu machen … und die kontinuierliche und permanente Beurteilung von allem, was uns umgibt, beiseitezulegen.

So schaffen wir es, Licht zu sein, das unseren Pfad und den anderer beleuchtet, (Licht), das auf dem Pfad anderer hilft.

Die Beurteilung, das Vorurteil und die Bestrafung sind Motive der permanenten Verwirrung.

In der mehr oder weniger kontinuierlichen oder permanenten Spannung mit der Idee zu leben, alles anzugehen, alles zu beanspruchen und alles zu lösen, ist eine egoistische und hedonistische Vorgehensweise.

Unser Universum, unsere Konstitution sind Rhythmus, sind Übereinstimmung, sind Kohärenz.

 

Die Spannung erzeugt sich, wenn das Wesen die Räume anderer besetzt, wenn es die Antwort anderer einnimmt.

Diese Spannung manifestiert sich im Alltäglichen in diesem Stress, der das Wesen „konsumiert“. Es (das Wesen) sondert sich vom Rhythmus ab, es sondert sich von der Übereinstimmung ab, es sondert sich vom Respekt gegenüber der Umgebung ab.

 

Der Betende Ruf mahnt die Notwendigkeit der Gemütsruhe an, die Notwendigkeit der Ruhe, die Notwendigkeit des Rhythmus.

Er erinnert uns an unsere Kleinheit. Er weist uns darauf hin, dass die Spannung mit Rupturen kulminiert. Und so müssen wir uns entscheiden, Verhaltensweisen der Übereinstimmung, der Anpassung, der Sympathie … zu entwickeln.

Es verstehen, die Güte der anderen zu sehen.

Sich in der Bewunderung gegenüber der Handlungen der anderen ausüben.

Mit Bescheidenheit unser Tun annehmen.

Aus dem Dienen ein Verhalten machen, das das gegenseitige Vertrauen erlaubt.

 

Das Schöpfer Mysterium überströmt uns mit seiner Güte. Es gibt uns die Ressourcen unseres Bewusstseins, damit wir treu in der Ausübung zu lieben sind.

Und in dieser Ausübung zu lieben, wenn wir uns durch die Schöpfung geliebt fühlen, sind wir in der Lage „widerzuspiegeln”: so wie es der Mond mit dem Licht der Sonne macht, das er empfängt, so spiegeln wir die Liebe wider, mit der uns die Schöpfung durch die Natur des Lebens jeden Tag versorgt.

 

Die Entwicklung der Spezies, indem sie sich zunehmend vom Schöpfer Mysterium entfernt, hat die Effizienz des Erfolgs durch die Gewalt gezeigt. Und so wird im Alltäglichen alles, was „man will”, zu Macht. Und diese Macht verwandelt sich in eine Manifestierung der Gewalt: Gewalt im Bewusstsein, Gewalt in Worten, Gewalt in der Form zu handeln, Gewalt, indem man sich angesichts der Forderungen, der Handlungen, taub stellt. Diese passive Gewalt, die zur anderen Seite schaut, wenn es darum geht, die Schwierigkeiten anzugehen.

 

Jede Macht bringt die Ausübung der Gewalt mit sich.

Sich von der Macht und der dementsprechenden Gewalt in den jeweiligen Teilen, die auf uns zutreffen, loszulösen, ist eine dringend notwendige Verrichtung.

 

Das Leben begründet sich und sprießt ohne Macht, ohne Gewalt.

Das Licht des Tagesanbruchs kommt nicht schroff, gewalttätig, es macht das mit Sanftheit, es macht das mit Eleganz, es macht das mit dem Respekt dem Lebenden gegenüber. Und so ist es, wie sich das Leben wie Welle des Meeres moduliert. Es passt sich an, trägt bei und zeigt sich in seiner besten Tugend.

 

Wenn wir uns durch die Offensichtlichkeiten unserer Fähigkeiten leiten lassen, gibt es keinen Konflikt.

Wenn wir unter der verliebten Pflicht des Dienens handeln, gibt es keine Notwendigkeit der Macht.

Wenn die Ehrlichkeit und die Klarheit der Strenge angebracht sind, ist die Gewalt nicht notwendig.

Der gegenseitige Respekt in den unterschiedlichen Tendenzen muss ein kontinuierliches Zusammenleben (span.: ‚convivir‘) sein. Mit Leben (span.: ‚con-vivir‘).

Die Ausübung unseres Daseins muss die Freundlichkeit sein. Die Tatsache uns lebendig zu fühlen, bringt eine permanente Dankbarkeit mit sich: einen Dank für unsere Sinne, Dank für unsere Herzschläge, Dank für unsere Vorstellungskräfte. All das haben SIE uns ohne Verwirrung, ohne Spannung, ohne Gewalt gegeben.

Wir sind nicht das, was wir sind, um die gewalttätige Macht der Eroberung auszuüben.

SIE haben unser Bewusstsein dressiert, dass man den Erfolg, die Erreichung nur durch die Macht und die Ausübung der Gewalt erreicht, durch die Ausübung dieses „Krieges“ der Ideen, der Projekte, der Gesichtspunkte … und einem langen et cetera , das „normal“ erscheint.

Diese Normalität, von der gesprochen wird, ist die heimtückische Ausübung einer gewalttätigen Macht, in der jedes Wesen danach sucht, seine Parzelle zu haben.

 

(2 Minuten der Stille)

 

Das Schöpfer Mysterium füllt uns bis zum Rand mit der Verschwendung der Schönheit. Ja, die Schönheit, dieses Detail, das kontinuierlich in unserer Verrichtung ausgeübt werden muss, ist das Fließen, das weicher macht, ist das Öl des Lebens.

 

(3 Minuten der Stille)

 

Es stimmt, dass sich für jedes Wesen die Schönheit in einer anderen, unterschiedlichen Form repräsentiert und zeigt. Aber wenn man sich mit Intention, mit Überzeugung ausübt, egal welche Schönheit es sein mag, dann verletzt diese nicht, sie schadet nicht, sie zwingt nicht auf.

Alles Geschöpfte bringt einen Ausdruck der Schönehit mit sich.

Und in Folge dessen ist es so, dass sich das Wesen der Menschheit mit dieser „Natur“ ausdrücken muss.

So finden die Last der Macht und der Gewalt keinen Raum, um zu schneiden, um zu verletzen, um zu schaden …

 

Es ist notwendig, diese Spannung, diese Gewalt, diese Verwirrung zu verwandeln … sie in ein Zeugnis zu verwandeln, das durch die Schönheit geschmückt, eine respektvolle Form der Liebe ist.

 

Aus unserem Dasein und unserem Tun einen permanenten Balsam machen. Auf dass die Pflege, das Aufpassen, das sich hüten ein … unabdingliches Verhalten sei.

 

Auf dass wir die Anerkennung und uns als eine gegenseitige Bewunderung anzuerkennen, annehmen. Die Tugenden hervorheben, nicht die theoretischen Defekte.

 

(2:30 Minuten der Stille)

 

Jedes Wesen muss von seiner Kleinheit aus mit Bescheidenheit das Ereignis des Lebens annehmen.

 

Wenn wir das Leben als eine Verantwortung in Ausübung akzeptieren, dann verpflichten wir uns dem Dienen.

Und das Leben als eine Notwendigkeit zu dienen zu akzeptieren, bringt die subtile Eleganz der Schönheit und den Genuss mit sich es zu teilen.

 

 

 

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