
30.23 Jedes Wesen wartet darauf, was jedes einzelne der übrigen Wesen zu realisieren hat
BETENDER RUF
Unser Sein und Dasein… ist eine alltägliche Konsequenz eines jeden Tagesanbruchs (span.: ‚ama-necer’), jeden Tag als Konsequenz der Liebe der Schöpfung, des Schöpfer Mysteriums geboren zu werden.
Wenn wir darin innehalten, können wir die Anregungen, die Referenzen, die Orientierungen entdecken, durch die wir unsere Fähigkeiten entwickeln müssen, um der Pflicht unserer Schöpfung Genüge zu tun.
Geschöpft als Notwendigkeit des Mysteriums der Ewigkeiten, ist jedes Wesen ein vereinigendes Element, das in der Totalität integriert ist.
Und ja. Es geschieht, dass jedes Wesen sich fragt: „Was muss ich angesichts dieses Empfindens, angesichts dieser Situation tun...?”
Es greift auf seine Kenntnis (span.: ‚conoci-miento’) zurück, auf sein Wissen, um die beste Antwort zu suchen.
In diesem Moment wird es fanatisch. Ja. Unter diesen Bedingungen hört es auf, sich als für eine permanente Schöpfung zu halten.
Und es ist so, dass uns der Betende Ruf die Notwendigkeit übermittelt, dass wir uns angesichts der kontinuierlichen Antwort, die wir benötigen, in die schöpferische Dimension versetzen sollten. Dann würden wir bemerken, dass unsere Antwort in allem widerhallt. Es ist schwer, das zu akzeptieren, nicht wahr? Aber sogar wissenschaftlich... –was rudimentär ist-, sogar wissenschaftlich wurde bewiesen, dass ein Flügelschlag hier in der Vibration dort widerhallt.
Dessen ungeachtet, erlangen der Personalismus, die Kultivierung der persönlichen Wichtigkeit von „meinem Namen”, von „meinem Nachnamen“, von „meinem Land“, von „meiner Kultur“… all diese Last wird –im Laufe von Generationen- so bedeutungsvoll, das bekommt so eine Bedeutung, dass das fast unsere Position als Universum löscht.
Und wir sagten „fast”, weil wir weiterhin hier sind… Und infolgedessen gibt es zumindest einen Halo von Universalität, von Schöpfung in unserer Anwesenheit, die wir fördern müssen.
Das wäre so, als würde man sagen, dass „jedes Wesen darauf wartet, was jedes einzelne der übrigen Wesen zu realisieren hat.“
Und um so… die Identität eines jeden einzelnen realisieren zu können.
Die Offensichtlichkeit, dass wir bedürftige Wesen sind, bestätigt diese Situation.
Für gewöhnlich geschieht es, dass sich das Wesen -in diese Richtung- fragt: „Und wie… wie kann ich wissen, welche Pläne SIE (die Schöpfung) für mich hat…?”
Machen Sie nicht weiter. Die Frage ist schlecht aufgestellt. Das ist die typisch hedonistische, arrogante und eitle Frage: „Wie kann ich wissen, ich, was die Schöpfung von mir will?Element, Material, Methoden.”
Sicherlich wird eine feierliche Stille jedwede Art von Antwort vernebeln.
Umgekehrt, wenn sich das Wesen in eine bescheidene Unterwerfung zu horchen platziert, sich zu leeren von den angenommen, geerbten Inhalten von Umgebungen und von Interessen, wird ein Zeichen auftauchen –selbstverständlich(!)- etwas, das, wie man zu sagen pflegt: „Das wäre mir nicht in den Sinn gekommen. Diese oder jene Idee wäre mir nicht eingefallen oder dieses oder jenes Projekt, oder dieses oder jenes Verhalten.“
Das ist der Teil unserer Natur, die uns stützt, die uns erhält und unterhält und die erblüht, wenn wir unsere persönliche Wichtigkeit, unsere Kritik, Klage und konstanten Vorurteile vertagen.
Aufhören, eine Insel zu sein und sich in Meer konvertieren.
Und so ist es, wie uns das Meer (span.: ‚la mar’), das Lieben (span.: ‚el amar’)... erleichtert zu schwimmen… und uns dazu bringt, auf der festen Erde herumzustreichen, ohne Herbergen, ohne Eigentum..., mit der Disposition dieses Mysteriums, das uns schaukelt, welches unser Herz ruft, welches es dazu bringt, ein transzendentes Lieben-Liebe zu bemerken.
Wir befinden uns unter dem Einfluss „der Befreiung”, dem Hexagramm des Orakels, welches unsere „Transfigurierung“ markiert.
Wir können das als spannende oder sogar als fantastische Worte hinstellen, die uns aber nicht zustehen. Es scheint so, als wären sie für Führer oder für Personen von spezieller Wichtigkeit reserviert.
Das ist eine Form, die Antwort zu vermeiden. Es ist eine Art und Weise zu meinen: „Das ist nicht für mich.“
Auf einer anderen Ebene würde man sagen, dass es ein feiges Verhalten ist.
Wenn das Leben und zu leben ein Wert von konstantem Mut ist, um die Reise der Unsterblichkeit zu realisieren, dann ist die Feigheit die schlechteste der Flegeleien. „Darauf habe ich keinen Bock.“ „Das ist nicht für mich dran, das zieht mich nicht in Mitleidenschaft.“ „Das ist nicht mein Problem.”
Dabei ist es so, dass alles unser Problem ist. Dabei ist es so, dass uns alles etwas angeht. Und als Resultat davon, muss jedes Wesen die Sinne öffnen… um zu fühlen, wohin es das befreiende Signal aussendet, unsere Position, welches unser Verhalten sein muss.
Und in dieser Frage kommt das Spezifische unserer Antwort: „Sich transfigurieren.“
Ja. Man könnte… man könnte sagen, dass das, na gut, Teil der Wunder, der Mysterien ist…
Na gut! Das ist eine gute Antwort! Ja! Ja! Und wenn das jeder einzelne bei sich selbst anwendet, also dann wird man bemerken können, dass man ein Wunder und ein Mysterium ist; dass jeder einzelne von uns ein Wunder und ein Mysterium ist. Wir wissen nicht, warum SIE uns hierhergebracht haben, aber wir werden es nach und nach in dem Maße entdecken, wie wir unserer Herkunft lauschen.
Und diese Transfigurierung ist das Verhalten, mit dem wir uns präsentieren, das Wort, das wir einsetzen, die Ehrlichkeit, mit der wir uns ausdrücken...; die Antwort... –und das ist ein wichtiges Detail- die Antwort „in Bar”, die wir angesichts der Durchsagen, angesichts der Situationen… oder den Antworten geben werden, die wir „ratenweise” geben.
Wenn wir uns in dem „in Bar” befinden, dann werden wir unsere Position transfigurieren…, ohne dass es eine Last „von dem zu Erledigenden“ gibt, ohne diese Trübheit davon, „gut dazustehen”, von Halbwahrheiten oder mitleidigen Lügen.
Dieses „in Bar”(span.: ‚al contado‘) ist die Geschichte (span.: ‚el cuento‘), die wir als Diener von dem geben, was wir fühlen und gegenüber dem, was wir aus Notwendigkeiten der Schöpfung anstreben.
Eingehend, eingehend -hey, eingehend-… sehr eingehend untersuchend könnten wir sagen, dass die Situation sehr einfach ist: entweder unterwerfen wir uns und wir versklaven unser Genom, unsere Umgebung, unser Epigenom, unser Gesetze, Normen, Eigenheiten, Angewohnheit, Interessen, Proportionen, Vorschläge, Interessen, Gewinne… und dieses ganze Korrelat, das schon so zermalmt ist, oder wir unterwerfen uns dem –und mehr oder weniger wissen wir, welches das Resultat sein wird- oder wir treten in ein anderes Verhalten ein, zu dem uns das Orakel die Referenz gibt: wir befreien uns.
Das bedeutet nicht, dass ich die gesamte Umgebung, meine ganze Geschichte zerstören werde, dass ich sie… Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein… Ich werde sie durch ein Sieb geben: das Sieb des Glaubens, der Schöpfung, zu glauben; das Sieb der Ehrlichkeit. Dort werde ich sie durchlaufen lassen.
Und vielleicht –und so ist es- wird das Destillat … gegenüber dem aufgezwungenen Gehorsam oder der aufgezwungenen Gewalt, welche das Wesen bei anderen ausübt, anders sein.
Zweifellos ist es eine Vereinfachung. Wir könnten sogar sagen, dass das „grotesk“ ist. Mehr, mehr, mehr… mehr dient es für –so wie es die Franzosen sagen- das „Prêt à porter”, das „Tag für Tag”, was ich anziehe, was ich mache, was...
Nicht auf die großen Zeremonien warten und die großen Momente, um zu sagen und um zu entscheiden, ob ich dieses oder jenes tue oder nicht. Jede Inspiration ist ein großer Moment! Jede Exspiration -das ist das, was wir machen- ist ein anderer großer und transzendenter Moment!
Das minimale Warten ist… die drückende Notwendigkeit zu kulminieren, inspirierend und ausatmend. Es ist die Hoffnung, die uns animiert.
Ja, Hoffnung, die uns animiert: Dieser mysteriöse Einfluss, der uns erweckt, uns anstößt, uns platziert.
(2:30 Min. der Stille)
In diesem transfigurierten befreienden Dasein gibt es keine Zeit. Das bedeutet, dass wir die Hoffnung (span.: ‚esperanza‘) nicht verschieben können, dass wir sie nicht dem Warten (span.: ‚la espera‘) unterwerfen können, welches damit endet, zu verzweifeln (span.: ‚desesperar‘)!
Man sagt für gewöhnlich, dass wir Kinder unserer Zeit, unserer Geschichte -in der wir auftauchen- sind. Das ist eine Art und Weise, unserer zeitlosen Universalität auszuweichen.
So wie wir andere Male gehört haben, sind wir vermittelnde Botschafter einer Notwendigkeit, Träger von Ressourcen, weil wir einer Einheit angehören, auch wenn wir dem Anschein nach getrennt sind.
Das Leben drückt sich aus und es gibt sich dank dessen, dass es eine Einheit ist, weil es -das Leben- eine Notwendigkeit der Schöpfung ist.
„Das Leben, eine Notwendigkeit der Schöpfung”, das... welches für uns eine Einhüllung des Mysteriums ist.
Und es ist notwendig, das Mysterium ohne das Vorurteil von unwissend, ohne das Vorurteil, unfähig zu sein, anzunehmen.
Und so ist es, dass die Evolution des Wesens diesem erlaubt, den Einfluss dieses Mysteriums zu entdecken und die nicht Notwendigkeit ES zu entdecken und zu wissen, was ES IST. Das kann es mit Geheimnissen machen. Zu bemerken, dass das Zusammenleben mit dem Mysterium einen alltäglichen Impuls hin zum Unbekannten mit sich bringt.
Das ist die Möglichkeit zu „entdecken”… und nicht vom Verstand, von der Schuld, vom Vorurteil etc. überlappt zu werden.
Jedes Wesen ist eine Ausnahme im Schoß einer Einheit. Und das erlaubt es uns, den Respekt und das Hören zu erzeugen. Das gibt uns den zusammenlebenden Impuls, unseren Ausdruck im Alles zu entdecken, gleichzeitig, simultan, wie wir unseren Beitrag entwickeln, unser spezielles Dienen.
Wir müssen uns in der Ausnahme des Außerordentlichen platzieren, damit es keinen Zweifel über unsere Qualität, unsere Wärme unsere Wohltätigkeit... gibt.
Wir sollten nicht in Infragestellungen nach dem Geschmack von den einen und den anderen eintreten, sondern wir sollten uns in der Gewissheit fühlen, dass SIE uns tragen… mysteriöserweise.
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