
28.23 Die Herausforderung nimmt unsere Aufenthalte hin zum Gelassenen,dem Wohlwollenden,dem Engagierten gefangen
BETENDER RUF
(6 Min. der Stille)
Innerhalb der sehr unterschiedlichen Verhaltensweisen der Verkörperungen des Machtbewusstseins, welche sich in diesem Verstreichen unserer Spezies ergibt, ist eine Variable, auf die uns der Betende Ruf verweist, die, in der das Wesen den Bereich, den Ort, den Umstand, das Ereignis sucht … in dem es zeigen kann, dass es gewinnt, dass es triumphiert, dass es kann.
Das ist einerseits eine Tendenz von Selbstverherrlichung, aber andererseits (eine Tendenz) der Missachtung gegenüber seiner Position, weil es demonstriert, und es demonstriert werden kann, dass es (das Wesen) kann, dass es gewinnt, dass es triumphiert.
Dieser Erfolg, den wir oft hören, von jenem, der die Süchte überwindet … und er kehrt triumphierend zur Vernunft, zur Beschäftigung zurück.
Es scheint, als ob die Lebensfreude eines jeden Wesens in seiner Beschaffenheit absolut unzureichend wäre … und sich das auferlegt – „es erlegt sich“- neue Ziele auf. Die alltägliche Sprache drückt das aus: „Neue Ziele”, „Neue Erfolge”. Aber nicht als Folge des Tuns, des Einsatzes, der Hingabe, nein, sondern als Beispiel der Befähigung, der Eignung, des Selbstvertrauens, nach Anerkennung suchend.
Es scheint so, als wäre die Schwierigkeit in permanenter Weise notwendig, um so zu zeigen, dass es möglich ist, sie zu überwinden und sie zu beherrschen.
Verhaltens- und Einstellungstendenzen … die das Wesen in schwierige Situationen bringt …, die es direkt oder indirekt dazu führen, dass es seinen Wert unter Beweis stellt.
Und das geschieht beim Jugendlichen, in der Jugend, beim Erwachsenen, beim älteren Menschen...
Betrachtet man die Lebendmaterie in der unendlichen Möglichkeit, in der sie sich zeigt, stellt man fest, dass die Absichten der unterschiedlichen Leben nach Verbindung, nach Harmonie, gegenseitiger Zusammenarbeit, dem Austausch suchen … umso fortzudauern.
Und obwohl sie über Ressourcen für das Unvorhergesehene verfügen, überprüfen sie sich nicht, ob sie dazu „fähig” sind.
In Wirklichkeit handelt es sich um ein permanent herausforderndes Verhalten als Folge der Machtidee, die jeden Tag zum Ausdruck kommt.
Diese Herausforderung, die, wenn sie das Herausgeforderte nicht schafft oder erreicht, in Verzweiflung … oder in Traurigkeit eintaucht.
Aus der es (das Wesen) herauskommt oder nicht. Aber wenn es herauskommt, dann nur, um zu sehen, ob es sich erholt und erneut herausfordert.
Diese herausfordernde Haltung hemmt die Evolution der lebenswichtigen Ressourcen, die sich ausdrücken und danach suchen, dies unter den günstigsten Bedingungen zu tun.
Und es werden nur die „Reserve”-Ressourcen für die ungünstigsten Bedingungen verwendet, die das Wesen so herausfordern und demonstrieren und sich beweisen kann, dass … es fähig ist.
Die Herausforderung nimmt so unsere Aufenthalte in Richtung des Gleichmütigen, des Wohlwollenden, des Engagierten, Gelassenen gefangen, welche nicht… die Errungenschaft erfordern, sondern sich Tag für Tag, jede Sekunde verwirklicht zu sehen.
Der Betende Ruf auf einer anderen tiefen Ebene weist uns darauf hin, dass sich in dieser Herausforderung ein Hintergrund hin zur Schöpfung selbst befindet.
Der Sinn davon, zu können, zu haben, zu dominieren … fordert jedwede Möglichkeit heraus und scheint „sogar das Schwierigste“ zu wollen.
Man könnte sagen, dass in diesem Eifer zu demonstrieren eine Konfrontation gegenüber dem Mysterium, ein Verhältnis besteht…, eine Beziehung der Gleichberechtigung zu suchen.
Die Aufenthalte der Macht… werden nicht begrenzt. Und sie werden es deswegen nicht, weil unser Erbe der Schöpfung des Universums unendlich da ist. Aber wenn ES in den Dienst der Herrschaft, der Kontrolle, der Herausforderung gestellt wird, schränkt es uns ein, begrenzt es uns, auch wenn es uns anscheinend ausdehnt; es nimmt uns gefangen, es garantiert uns, es versichert uns.
Und ja, es stimmt, wenn das Wesen verliert... –wegen dem Possessiven, dem Dominanten-, verliert es die Initiative, es „passt sich an“, seine Ideologie, sein Idealismus werden sesshaft, und es hamstert das Sichere und das Permanente.
Es ist eine andere Form; es ist eine andere Form von Macht.
Diese Anpassung, die normalerweise Beschwerde, Unbehagen ist, die aber nicht aus dieser Linie der … Ungereimtheiten heraustritt.
Das heißt, dass es (das Wesen) auf der einen, wie auf der anderen Seite nicht weiß, wie es entdecken kann … -weil die Dominanz herrscht- es weiß nicht, diese Ader von … Engagement ohne Belohnung, die Anwesenheit ohne Protagonismus, die Hingabe ohne Applaus, die sich selbst als Gesandter und Vermittler einer Funktion sieht, zu erkennen.
Und innerhalb des Wesentlichen, Notwendigen, Einzigartigen und Ungewöhnlichen, was jedes Wesen ist, ist es wirklich eine Tugend sich in der Position zu zeigen, die einem entspricht.
Der Betende Ruf ruft uns, um diese anonyme Referenz zu suchen, die sich im Einklang mit dem Schöpfer Mysterium befindet, um sich so unseres innigen Bezugs zur Vorsehung bewusst zu werden.
Mit dieser Vorsehung, die uns Tag für Tag die Überraschung, die Neuheit im Detail, in dem Zufall schenkt.
Die Hartnäckigkeit –in diese Macht-, um die Sicherheit zu garantieren, bringt eine permanente Ausübung des Kampfes von sehr unterschiedlichem Charakter mit sich.
Und es ist üblich, gegen die Schlaflosigkeit oder die Müdigkeit oder gegen den Hunger oder gegen die Gefräßigkeit, gegen die Übermüdung, gegen die Unbequemlichkeit, gegen die … zu kämpfen.
Es gibt ein dauerhaftes „Dagegen” durch diese Beschwerde, sich nicht zu akzeptieren. Wodurch man die Kraft und den Odem unserer Projekte unserer Schöpfung verliert.
„Man verliert die Kraft und den Odem unserer Schöpfung,“ weil man sie in unangebrachter Weise einsetzt.
Diese Überprüfung (span.: ‚re-visión’): Selbstbetrachtung, Bewertung und Qualität unserer Ressourcen, unserer Mittel, unserer Funktionen, ist notwendig.
Der Weg der Bescheidenheit, ohne dass es eine mühsame, erarbeitete Position wäre. Nein. Es muss eine klare und offensichtliche Position sein, weil wir so mit Respekt vor der Schöpfung sind, mit Respekt vor dem Universum, in dem wir wohnen.
Jeder -ohne Egomanie- könnte sagen: „Aber... aber was für eine Barbarei! Dieses Wesen, jenes und das andere, die sich auflehnen, die sich allem gegenüber, was sie umgibt, widersetzen… haben die nicht … ihre Bedeutungslosigkeit erkannt?”
Natürlich gibt es das berühmte Sprichwort: „Im Land der Blinden ist der Einäugige König.“ Wenn ich meine Aufenthalte, meine Visionen, meine Handlungen immer mehr reduziere, dann werde schließlich ich der Hauptdarsteller sein. Alles andere werden Leibeigene sein.
Herren... und Sklaven.
Wenn ich nun meine Vision erweitere, dann erkenne ich meine Bedeutungslosigkeit und die Leichtigkeit, mit der ich mich in dieser Vision in ein bescheidenes, unterwürfiges, williges und verfügbares Wesen gegenüber dem verwandle, was ich durch die Vorsehung entdecke, die mir zeigt, die mir beibringt… und ich vermeide die Selbsttäuschung, die Wichtig Einschätzung, die Profittäuschung…
Die Welt der Macht hat uns vom Mangel zum Überfluss gebracht, in dem Glauben, dass das eine Errungenschaft unserer Kräfte gewesen ist.
Und in Wirklichkeit war das ein Mittel, um uns unsere Essenz zu zeigen, jene, die darin besteht, in einem Solidaritätsbewusstsein, in einem Gemeinschaftsbewusstsein, in einem Bewusstsein der „Abhängigkeit untereinander“ zu bleiben.
Mit dieser fundamentalen Vorsehung intentioniert zu wissen, dass unser Engagement erforderlich ist.
Und seien Sie sich in diesem Anspruch darüber im Klaren, ob es sich dabei um einen persönlichen Anspruch, um Wert, Kontrolle, Herrschaft, Besitz handelt, oder ob unser Eingreifen, unsere Beteiligung wirklich notwendig sind.
Sich selbst als „wissend” zu ernennen, hat das Wesen zur Arroganz geführt. Und damit zur Ausübung seiner Fähigkeiten in der permanenten Demonstration zu erringen, zu schaffen, zu erreichen, zu beherrschen … und dazu, all das in Ideen und Konzepte des Fortschritts, des Vormarsches zu transformieren…, obwohl die „Nachwirkungen“ und das, was Elend, Lügen, Verheimlichungen, Eitelkeiten übrig lässt…
Diese Rückstände..., die nicht da sein dürften, werden nicht berücksichtigt.
Und so begnügt sich das Wesen mit … vorteilhaften Positionen.
Und in seiner Klugheit greift es ein, blockiert es, hält es zurück… und ein langes usw. Und seine Fähigkeit, sich im Schoß einer unendlichen Schöpfung zu betrachten, hat sich verwandelt in einen Wunsch des unbegrenzten Besitzes; auf den man, obwohl er sich eins ums andere Mal als aufsteigend, absteigend und verlustig zeigt, besteht.
Der Betende Ruf versetzt uns in die Lage, unsere Essenz zu erkennen, unsere Vorsehung, die alle einhüllt und die uns gleichzeitig als einzigartig und unwiederholbar anordnet.
Eine Umwandlung von mächtig in dienlich. Eine Umwandlung vom Eitlen in Bescheidenheit. Eine Umwandlung von begierig in Gelassenheit.
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