
23.23 In einem so beeindruckenden Universum gefangen sein durch die eigene Natur
BETENDER RUF
(3:30 Min. Der Stille)
Der Betende Ruf übermittelt uns die Idee, dass alles, was für uns als Spezies konfiguriert wurde –das bedeutet, was eine Form hat, eine Konsistenz, eine Struktur, eine Konzentration- all das ist beseelt, all das ist belebt, all das hat einen Odem, einen Hauch, oder wie man es nennen will, innerhalb der Auffassungen dessen, was man „Leben“ nennt: Wände Kartons, Steine… Wasser, Eis ...
Das geht ein bisschen über den Animismus hinaus, auch wenn er sich in dieser Frequenz befindet.
Und der Betende Ruf fügt uns bei, dass wir aufgrund unserer Sinne eine Reihe von Dingen „konfiguriert” nennen, aber unsere Sinne hören auf, andere wahrzunehmen, die für uns unsichtbar sind, die ‚vor-konfiguriert’ sein können oder es einfach nicht sind.
Auf diese Weise platziert uns das in eine ... –wir erlauben das Wort, auch wenn es sehr schwach ist- in eine praktisch unbekannte „Welt“. Und gleichzeitig in eine speziell sensitive Welt, sowohl für das, was wir konfiguriert wahrnehmen, sowie das, was wir nicht wahrnehmen.
Sich dieser Position bewusst zu werden ... bringt uns dazu, unterschiedliche vitaleVerhaltensweisen im Tun des Lebens zu entwickeln, wenn wir zu kennen glauben, zu wissen, was die Welt ist und was das Leben ist. Zweifellos es nicht zu kennen –so wie man es uns entwirft- bringt das für uns ein Verhalten des Loslösens oder des fehlendes Interesses mit sich, oder… Nein! Umgekehrt: es bringt Neugierde und Staunen angesichts kleiner oder großer Ereignisse mit sich.
Wenn wir dem und dieser Situation des Bewusstseins das nicht Kennen beifügen –wir kennen uns relativ und subjektiv-, mit diesem Hinzugefügten ist das Wesen der Menschheit ein unendliches Puzzle, das nicht mehr, mehr, mehr, mehr, mehr Wichtigkeit hat als ein Quarz, als eine Welle, als eine Pflanze, vom Gesichtspunkt der Schöpfung aus, dem es angehört.
Und das erlaubt uns, uns des Sektentums, der Position des Privilegs und des Zentrums bewusst zu werden, welche die Spezies entwickelt hat. So wie vorher gesagt wurde, dass die Sonne sich um die Erde dreht. Also genauso: Alles in dem rachitischen, strikten und gefangenen menschlichen Bewusstsein, alles ist dem Menschlichen unterworfen.
Und auch wenn wir bemerken, dass unsere Anwesenheit ‚to-tal’ auf die gesamte Umgebung oder durch die gesamte Umgebung konditioniert ist, trotz alledem hält sich das Wesen für wichtig, zentral, nuklear … es zwingt auf, des dominiert, es kontrolliert … , es entwickelt diese Facette „Wissenschaft“ genannt, in der es seine Unwissenheit verdeckt, es aber gleichzeitig seine unendliche Fähigkeit entdeckt.
Aber es fuchtelt wie ein Degen herum, wie ein Schwert, das benötigt, das errät, das trifft...
Und vielleicht –vielleicht- geht ein Großteil innerhalb des Schöpfer Mysteriums auf die Auffassung zurück, dass wir als Spezies vollendet sind, dass wir abgeschlossen sind, dass wir unsere Befähigung, unsere Vorbereitung beendet haben. Es ist wie jener, der für einen Beruf studiert und sich schließlich lizensiert ... und glaubt, dass das dann eine beendete Angelegenheit ist. Und er fängt an auszuüben und er bleibt bei dem, was er gefunden hat, und er macht keinen Fortschritt in seiner Suche, in seiner Unwissenheit ... Und klar, sehr bald ist er dann dort verbannt. Er verbleibt in den Positionen der Leibeigenschaft.
Indem wir das Bewusstsein als ein evolutives Projekt betrachten, nicht nur als Lehre, sondern durch die Konzeptualisierung des Lebens in seinem Mysterium und seiner Amplifizierung –wie gesagt- gegenüber allem, was dargestellt, konfiguriert ist und dem nicht Konfigurierten, was uns in seiner ausgedehnten und unendlichen Mehrheit unbekannt ist...
Unter dem Gesichtspunkt, uns als ein Ausdruck der Schöpfung zu verstehen, aber nicht besonders … wichtig, auffällig...
Wir fühlen uns zum Beispiel dem Nashorn gegenüber sehr überlegen, welches sich aus einem kleinen Säugetier zu dem entwickelt hat was wir heute sehen.
Oder gesellschaftlich halten wir uns für viel fähiger, als die Organisation und die Entwicklung der Ameisen, vielleicht weil wir sie oder irgendeine Säure sie mit einem Schlag zerquetschen und zerstören können.
Wird es das sein...? Wird es das sein, dass wir in der Lage sind, zu zerstören …? Aber nicht nur mit Schlägen, mit Säure, Bomben. Nein, im Bewusstsein zerstören.
Ja. Ich zerstöre bewusst jenen anderen Menschen der in dieser anderen, unterschiedlichen Form denkt oder...
Um zu zerstören sind weder Schwerter, noch Äxte, noch Hammer notwendig. Man benutzt sie auch, klar, auch.
Aber man kann mit dem Bewusstsein zerstören, diesen, jenen, jene, andere zu löschen.
Eine einfache voreingenommene Andeutung, ‚vor-eingenommen’ … gegenüber einer Person, bringt bereits eine Gewalt mit sich. Weil man sie vorverurteilt hat. Man hat sie in den Blickunkt der Verurteilung, der Strafe gestellt.
Man siehe nur mal, wie heutzutage immer mehr die Nachrichten zunehmen, dass die Einsamkeit –vor allem die des Alten- ein Teil der vitalen Erfahrung ist, welche die kognitiven Fähigkeiten verschlechtert.
Ja... –um das besser zu verstehen- wenn dieses Wesen, dass sich alleine fühlt, dieses Kriterium und die Auffassung des Bewusstseins hätte, das wir skizziert haben, was uns der Betende Ruf übermittelt, würde es sich niemals alleine fühlen. Und noch weniger –und dort sehen wir die menschliche Arroganz-, noch weniger, wenn es keinen anderen Menschen in der Nähe hat.
Wir haben einen Punkt des Rassismus erreicht, an dem „ich alleine bin” oder „ich mich alleine fühle“, wenn keine andere Person da ist.
Aber Du hast einen Baum, Du hast einen Wasserhahn, Du hast einen Schlauch, Du hast eine Schaufel, Du hast...
- Hast Du noch nie versucht, mit einem Messer zu sprechen?
- Einem Messer? Sprechen die Messer?
-Klar. Etwas anderes ist es, dass Du ihnen nicht zuhörst.
- Aber das wäre doch verrückt…!
- Ah! Klar.
Man müsste ... man müsste das Konzept von Verrücktheit überarbeiten, nicht wahr?
In Wirklichkeit müsste man alles überarbeiten.
Man sagt das so ganz leise „alles”, damit es nicht so groß erscheint. Aber wenn man alles sagt, ist das beeindruckend.
- Weil es so ist, dass wir es glaubten, hatten, dachten … na gut, na gut…!
- Das bedeutet, also nicht?
- Na gut, na gut…!
- Alles?
- Ja.
Was keine Katastrophe bedeutet. Weil man für gewöhnlich dieses oder jenes für gewonnen hält, und wenn man das überarbeitet, überdenkt, neuaufstellt… scheint es, dass man das, was man hat, verliert.
Du kannst in einem Auto mit Rädern fahren, Du kannst in einem Auto ohne Räder fahren.
Was nicht bedeutet, dass das –in Anführungsstrichen- „Ablegen” des Vorherigen, weil eine neue Wahrnehmung aufgetaucht ist, ein Verlust wäre.
Gewiss, das menschliche Bewusstsein hat einen Elsterkomplex.
Man sagt „Elster“ über diesen wunderbaren ... –wunderbaren, ja- diesen wunderbaren Vogel, der alles aufbewahrt, was er findet. Es ist eine Form des Vergnügens. Vom Gesichtspunkt der Elster aus gesehen, klar. Vom Gesichtspunkt des Menschen aus gesehen sagen wir: „Ach, sieh mal, die Elster.“ Und schließlich sagen wir: „Du bist eine Elster, die alles aufbewahrt, alles hat.“ Dieses Vermüllungssyndrom.
Ja, aber es ist nicht nötig, dass es konfiguriert ist, nicht wahr? Wenn die Person das Bewusstsein hat, dann ist sie bereits voll.
Von Ausnahmen abgesehen, haben alle ein beachtliches Übergewicht des Bewusstseins.
Was wäre, wenn mein Cousin, was wäre wenn meine Tante, was wäre, wenn mein Freund, was wäre, wenn das Land, was wäre, wenn jener, was wäre, wenn der Regen, was wäre, wenn die Elektrizität, was wäre wenn...
Und all das sammelt sich an wie ein schwerer Sattelschlepper, der trägt und trägt und trägt … und es wird angestrebt und Tabula rasa zu machen (span.: ‚rasificando’)...
Ja, die Mehrheit der Mehrheit der Wesen akzeptiert diese Situation als normal. Jedwede andere Aufstellung wie die, welche der Betende Ruf anregt, ist unbequem. Es zentriert sich wieder in dem, dass man die Dinge beim Namen nennen muss und das Wesen sieht nichts mehr. „Nichts geht mehr”, so wie beim Roulette.
Wie schade in einem so beeindruckenden Universums …, gefangen genommen zu werden durch die eigene Natur des Wesens, indem es seinen Komfort, sein Wohlbefinden, seine Bequemlichkeit, seine Sicherheit, sein „sein“ … sucht.
Das „sein-mein” (span.: ‚su-mi‘)... umreißt das alles, nimmt das alles auf, bindet es alles fest.
„Sein”, „sein”, „sein”, „mein”, „mein”, „mein”.
Eine Spezies „Sein-mein” ”(span.: ‚su-mi‘) verliert die universelle Perspektive, weil sie diese nicht dominieren kann, weil sie „Sein-Mein“ (span.: ‚su-mi‘) ist.
Eine Spezies „Sein-Mein“ (span.: ‚su-mi‘) verliert die Kommunikation mit der Umgebung oder konditioniert sie nach ihrem Geschmack, ohne dass es die authentische wäre und zwingt zu Antworten, die sie hören möchte.
Eine Spezies „Sein-Mein” (span.: ‚su-mi‘) sucht ihre Possessionen … in sehr vielfältiger Weise, jene, die es ihr erlauben zu befehlen, anzuordnen.
Das Sein-Mein (span.: ‚su-mi‘) hat uns als Spezies zu einem Morast gebracht … wo es schwierig ist, sehr schwierig ist zu teilen, zusammen zu leben, zu harmonieren...
Die Gezeiten im Sumpf sind nur sehr spärlich. Für gewöhnlich gibt es auch keine Tsunamis. Der Sumpf hat für gewöhnlich keine Tsunamis. Der Sumpf bleibt dort gestaut … und was sich annähert, oder wenn sich jemand zu sehr annähert, kann es ihn erwischen.
Der Betende Ruf ruft uns danach, rauszugehen…
Rauszugehen hin zu den Perspektiven eines Schöpfer Universums, eines evolutiven, eines sich verändernden, eines solidarischen Universums.
Die Bescheidenheit und die Unterwerfung, die draus hervorgeht, mich nicht als ein „Sein-Mein“ (span.: ‚su-mi‘) zu fühlen, sondern ein allerhöchster Unwissender, befreit mich vom Sumpf.
Sie macht mich zu Luft. Sie macht mich zum Klang. Sie macht mich zum Seufzer. Sie macht mich zum Hauch.
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