20.23 Transzendente Referenz

 

BETENDER RUF

 

Und die betende Innovation bezieht uns auf andere Perspektiven, indem man die Ereignisse ohne Vorurteil, Urteile, Meinungen, Gewohnheiten, Normen betrachtet …; nicht, dass sie nicht existierten, oder dass man sie nicht ausüben dürfte, oder in irgendeinem Moment ausgeübt werden müssten, aber sie dürfen unser Gemüt, unseren Humor, unsere Lieben nicht konditionieren.

 

Wenn sich das Wesen sich selbst gegenüber einmischt versucht es, seine Projekte und Ideen auszuüben, und es wird zum Vollstrecker, fordernd, dominant.

Wenn die Referenz das Universum ist, dann müssen sich –unter dem Betenden Sinn- diese Charakteristika auflösen.

Der Gläubige greift auf sie zurück, um die Spuren, die Zeichen, die unterschiedlichen Wege zu finden!

Der Gläubige greift auf es zurück: auf das Gebet, das anruft, das provoziert...

Das hat weder Normen noch Gesetze.

Die Referenz der Güte und des Mitleids kennt keine Gewohnheiten.

Sie ist und sie ist da, und sie wird zur Hilfe unserer Widersprüche, um uns zur Flexibilität zu bringen, zum Verständnis, zur Akzeptanz, zur Entwicklung unserer Perspektiven.

 

Wenn das Gebet außerdem (span.: ‚además’) –nicht wegen mehr, sondern weil es anders ist-, variabel, unterschiedlich, anders ist…, immer den Beitrag, die Entwicklung, das Rausgehen aus den verschlossenen Informationen, Bildungen und Gewohnheiten suchend.

 

Gemäß … gemäß des Bewusstseins eines jeden einzelnen und wenn man sich nur  darum kümmert, ist die sogenannte „Welt“ furchtbar, schrecklich. Niemals wird es etwas nach seinem Geschmack, nach seinem Entwurf finden. Die Klage wird permanent sein.

Aber wenn unser Bewusstsein aus seiner Höhle herauskommt und es … zur Wache über das Licht wird, dann ist es in der Lage, das Brillante, das Bewundernswerte, das Gütige hervorzuheben; es ist in der Lage, sich an der Schönheit eines Augenblicks zu erfreuen, in der Erleichterung, sich in dem Flexiblen und Großzügigen zu entdecken.

 

Es stimmt, ja, dass wir alltäglich die persönliche Wut sehen, die, die alles beurteilt.

Ja. Es stimmt, dass man durch die Nachrichten, durch die Bilder oder durch irgendein anderes Medium die Dramen betrachtet.

Und ja, es stimmt, dass sich alltäglich Schwierigkeiten ereignen, die sich vergrößern.

Aber all das ist ein kleiner Teil –kleiner als wie es scheint- von anderen Situationen, die geschehen. Aber klar, wenn wir nicht an ihnen beteiligt sind ist es so, als würden sie nicht existieren...

Und das Wesen macht ein „close-up”: Objektivverschluss über seinen Problemen  und dort bewegt es sich. Es scheint nichts anderes zu geben.

 

 

Und so summieren sich nach und nach kriegerische, ärgerliche, gereizte Bewusstseinszustände. Immer treffen sie auf einen anderen derselben Natur, der unterstützt, der beiträgt…

Und klar, man endet damit, das Drama oder die Tragödie oder die Explosion zu konsumieren.

 

Der Betende Ruf platziert uns in den Einklang mit dem Lebendigen.

Und in all dem finden wir die Kraft, um uns zu ‚entgerichtlichen‘.

 

 

Uns in den Rollen, die auftauchen werden, annehmen, aber lernend, ableitend, interpretierend(!) unter einer transzendenten Perspektive –nicht unserer Zähne, sondern etwas mehr(!)-.

 

(2:30 Min. der Stille)

 

Zu leben als eine schwere Last anzunehmen, die immer schwerer wird, bringt eine Abgrenzung mit sich, den Verlauf abzugrenzen, eine Schließung der Grenzen, einen Verlust der Dimensionen in Bezug auf die Referenzen.

 

Ja. An dieser Klippe der Egozentrik, kann das Einsetzen von Referenzen der Menschheit klärend sein und ist es, wenn man es mit Ehrlichkeit tut.

 

Und wenn wir die Referenz mit einer ungerechtfertigt gefangenen Person machen, oder wenn wir sie mit einer leidenden und entkräfteten Person machen, oder wenn wir sie mit jemandem machen, der weder die Gelegenheit hatte zu lesen, noch zu schreiben, noch zu lernen …, wenn wir uns so sukzessiv beziehen –um es nicht weiter auszudehnen- mit Referenzialen anderer Wesen, die unter anderen Parametern leben, dann kann es nützlich für uns sein, um zu vermuten … –belassen wir es dabei- die Transzendenz unseres Verlaufs zu vermuten.

 

Und wenn wir all dem das offendarlegen beifügen, uns in den Qualitäten zu zeigen, den persönlichen Gaben, die man hat, den Fähigkeiten und alles, was wir fördern können, sind wir mit diesem Impuls dem nahe, dem Betenden zu horchen, es in unserer Beständigkeit anzuwenden, unsere „Feineinstellung“ zu variieren.

 

(2:30 Min. der Stille)

 

Und es findet sich auch das „verzweifelte” Verhalten ein, das zur Flucht antreibt, das zur Gewalt antreibt ... und gleichzeitig zur Unfähigkeit „zu“. In diesem geschlossenen Raum tritt das Bewusstsein ein, das unfähig ist, die eigenen Gefängnisse zu lösen, in denen sich das Wesen in ihnen ausüben wird. Und das, da es sich einzig unter der Gesetzgebung seines privaten Bewusstseins befindet, keine andere Referenz sieht, nicht fühlt, nicht wahrnimmt.

 

Angesichts der permanenten Klage, angesichts der Verzweiflung und der Unfähigkeit annehmen… die Möglichkeit annehmen –die da ist-minimal bescheiden zu werden. Und in diesem Sinne, die Wichtigkeit und das persönliche Chaos aufzulösen.

 

Sich für eine Position des Transits der „Ruhe” zu halten.

Diese aktive Ruhe, die für uns Gelassenheit bedeutet, und die uns beglückwünscht,  wenn wir uns geben … und wir die Antwort erhalten, die wohlwollende Antwort.

 

 

Transzendieren, zu einer Vision, zu einer Audition, zu einem Geschmack, zu einer Textur aufsteigen …, die das Leben wie eine Gabe, wie eine Ausnahme, wie eine ein einzigartiges Auftauchen kontempliert.

 

Transzendieren, indem man sich in die Perspektive unseres unbekannten Ursprungs versetzt und als Gläubiger in die offensichtliche Einwilligung, Hilfe, Beteiligung und konstantes Erbarmen und Großzügigkeit, was durch unser Lieben strotzt.

Transzendieren, indem man deutlich macht, dass unsere Anwesenheit und unser Fortbestand und das Verstreichen, was das mit sich bringt, nicht unser Werk ist!

Wir transzendieren hin zu einem Mysterium, und um ein volles Bewusstsein hin zu der transzendenten Referenz zu entwickeln.

 

(2:30 Min. der Stille)

 

Das Entgegenkommen, jenes, das man nicht berührt, das man nicht besitzt, das man nicht hat, das über dem Wesen schwebt, über allen, aber welches das Wesen offensichtlich mit „Gelassenheit” bemerken kann, ist eine Einladung, zu der wir auch einwilligen  mit dem, was auf uns fällt, was geschieht.

 

Der Ruhe und der Gelassenheit angesichts der ansteigenden Reizbarkeit und Verzweiflung und Klage Platz machen.

„Nach-geben.”

 

 

***

Nach oben