
11.23 In meinem Sinn mich in dem Schöpferreferenzial zu entdecken, bin ich ein permanentes Erbarmen
BETENDER RUF
(6:30 Min. der Stille)
Und zunehmend und allgemein ist die Referenz, die das Wesen handhabt, die Referenz von sich selbst, entweder auf andere projiziert oder aber, dass es von anderen oder gegenüber anderen bewundert wird; in dem Fall haben die Muster, die Inspirationen, die Projekte ihren Schwerpunkt lediglich in dem Bezug auf die Meinung, das Kriterium und den Gesichtspunkt des Mächtigen oder des diensthabenden Mächtigen.
Der Bezug „außerhalb von“... wird immer flauer. Und obwohl wir astronomische Kenntnisse erreichen, die uns in eine Epoche datieren und uns eine planetarische Entwicklung X voraussagen, zentriert sich das Leben im Bewusstsein der Menschheit in seine eigene Dimension.
Eine Dimension –und dort ruft uns der Betende Sinne- welche vom Betenden Sinn aus das Ziel hat, ein Beispiel und eine Widerspiegelung unseres Ursprungs zu sein, von unserem Projekt, das nicht von uns entworfen wurde, sondern von diesem Schöpfer Mysterium.
Das ist die Referenz, die unsere Widerspiegelung unseres Ursprungs möglich macht, der später als Personalismus, Befähigung interpretiert wird, aber getrennt von irgendeinem ‚außerordentlichen‘ Ursprung ist.
In dem Maße wie wir die Bezugsvariable einführen, die unterschiedlich zu der von einem anderen Mitmenschen aufgezwungenen ist, werden unsere Sichtweite, unsere Hoffnung … anders, sie trachten nach den sogenannten „Unmöglichen“, sie sehnen sich nach fantastischen Szenarien.
Aber ganz sicher geschieht es, dass die egozentrische Entwicklung dazu gekommen ist, die menschliche Handlung zu vergöttern.
Und in einigen Zeiten besetzen die Religionen und jetzt die Wissenschaften und ihre Technologien den Bezugspunkt. Und die Ideen der Zärtlichkeit, der Weichheit, der Fantasie, der Leidenschaft werden ersetzt durch Leistungsfähigkeit, Effizienz, Gesetzgebung, Sanftheit, Ordnung, Sicherheit...
Der Betende Ruf stiftet uns dazu an, die Attribute des Schöpfer Mysteriums, die da sind, wahrzunehmen und sie zu bemerken, die sich in jedem Wesen befinden, mit dem wir in Beziehung treten, auf das wir treffen, das wir wahrnehmen, das wir entdecken...
Und so ist es, wie unsere Bezugspunkte anders werden. Ohne selbstverständlich ausnehmende Ereignisse auszuschließen, die sich aufgrund des Schöpfer Mysteriums ergeben können.
Aber wenn ich in dem anderen, in den anderen die Spur sehen kann –nicht als Rest, sondern als Intervention des Göttlichen–, wenn ich das kann, dann werde ich mich in der Bereitschaft befinden, meine Referenziale zu variieren.
Und deswegen wird man nicht die Anziehung, die Bewunderung, die Leidenschaft, das Engagement, die Vereinigung, das Zusammenleben verlieren. Umgekehrt: das wird transzendenter, signifikanter.
„Durch dich” die göttliche Transzendenz sehen, bringt das Staunen mit sich, bringt mit sich, unser Bewusstsein an einen unbekannten Ort zu platzieren, ja, aber gleichzeitig verbunden durch die Konfiguration der anderen, durch unsere eigene Konfiguration.
Und so ist es, um sich in diesen Koordinaten zu platzieren, die Vorurteile, die Verurteilungen, die Anschuldigungen abzuschütteln.
Und es geht nicht darum, weil es die Haltung ist, die manchmal leicht ist, mit dem zu brechen, das abzuschneiden, in Widerspruch zu treten mit dem, was gelebt wird, mit dem, was gefühlt wird.
Man muss über das hinaus sehen, was da ist und was unsere Sinne uns beisteuern.
Man muss über das hinaus sehen, was da ist und was unsere Sinne uns beisteuern.
Und so können wir uns nach und nach in der Referenz des schöpferischen Mysteriums positionieren, indem wir es in anderen, in uns selbst wahrnehmen.
Insbesondere für unsere Welt sollte es –in Anführungsstrichen- „einfach” sein, uns auf andere Dimensionen bezogen zu entdecken, da wir mit der Idee leben, „ein Odem” zu Sein; das Wesen als ein unsterblicher Odem, der sich durch Atemzüge konfiguriert, die durch Wege hindurchlaufen … und die sich auf magische, unerwartete Art und Weise verflechten und verbinden.
Und das alles außerdem unter außergewöhnlichen … mutierenden … Kriterien und Bezugspunkten.
Strukturen ohne Gestelle, aber die da sind … und die die Zeit überdauert haben.
Und das nehmen wir als Offenbarung an und auf dieser Basis spekulieren wir, forschen wir, suchen wir, interpretieren wir...
Unter diesem Blickwinkel des Odems pocht eine Ewigkeit.
Mit einem Impuls, der uns in einer permanenten und beharrlichen Kontemplation bringt und mitnimmt.
Der Betende Ruf besteht darauf, dass wir fähig sein müssen –und wir sind fähig(!)- weit darüber hinaus zu sehen, da wir mit diesem „weit darüber hinaus” arbeiten, da wir mit diesem „weit darüber hinaus” diagnostizieren, da wir mit diesem „weit darüber hinaus” behandeln, auszugleichen, das Referenzial des Wesens zu suchen, es in der Ewigkeit anzusiedeln ..., damit die Potentiale unserer Konfigurationen einen Sinn der Ausgewogenheit haben, damit sie das Referenzial des permanenten Mysteriums haben, das –wie es gut ausgedrückt wird-: „Da man seinen Namen nicht kennt, nennen sie es Dao”.
Bereit sein, die Tugenden in den anderen zu sehen. Bereit sein, über die Fantasie der Schöpfung zu staunen. Bereit sein, der Schauspieler unter den Schauspielern einer Botschaft zu sein.
Sich selbst unter Botschaftern zu sehen erlaubt uns, uns von den Wurzeln persönlicher Wichtigkeit zu lösen, von der Ego-Vergötzung unserer Fähigkeiten. Und so vertiefen wir uns darin, leichte Dichter des Hauchs zu sein; leichte Dichter des Hauchs, die einander bewundern, die sich anbieten, sie sich geben. Und jeder einzelne entdeckt sich in dieser transzendenten und außergewöhnlichen Erfahrung des Lebens und macht aus ihm eine Ewigkeit, die … hin zur ewigen Betrachtung gleitet.
Und um Missverständnisse zu vermeiden, sagen, dass es nicht darum geht, sich zu weigern, sondern vielmehr darum, sich selbst zu verstärken –wenn wir dem diese Worte geben wollen. Es geht nicht darum, unsere Realisierung zu verhindern. Es geht darum, die Bedeutung davon zu suchen.
Die Prämissen, die häufig proklamiert wurden von „sich selbst zu verleugnen“, sind nicht die Strategie der Schöpfung. Es geht darum, sich mit der Natur unseres Ursprungs anzunehmen.
(3 Min. der Stille)
Der Himmel betrachtet uns und unterhält uns. Und er tut das mit dem Leben, das uns aufrechterhält.
Sich als Ausdruck des Schöpfer Mysteriums zu fühlen bedeutet, die Wirkung des Mysteriums des Lebens in allem, was uns umgibt, zu entdecken … und in uns selbst.
Wenn wir uns heute in unseren transzendenten Bezügen ausüben, bringt das die tägliche Ausübung des Erbarmens mit sich: Diese Disposition, diese Haltung zu wissen, wie man jede Situation alchemisiert, transfiguriert und ihr einen befreienden Sinn gibt, ohne dass wir in dem Beschreibenden und dem Verurteilenden bleiben.
(2 Min. der Stille)
Mich in meinem Sinn, mich in dem Schöpfer Referenzial zu entdecken, bin ich ein permanentes Erbarmen.
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11.23
In meinem Sinn mich in dem Schöpferreferenzial zu entdecken, bin ich ein permanentes Erbarmen.